Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 413
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Grunewald: Die Untersuchungen der Materialisationsphänomene. 413

von der spezifisch mediumistischen Veranlagung des Herrn
Nielsen, ein Urteil, das auch schon durch die früheren
Seancen sich gebildet hatte.

In der folgenden, der achten Seance, traten nun endlich
bei Benutzung des neuen Sitzungskostüms wieder die
früher beobachteten Schleicrbildungen auf, und zwar in einem
Fall in ganz besonders umfangreicher Ausbildung, so daß
man nicht mehr gut an eine betrügerische Erzeugung des
Phänomens glauben konnte.

Aber damit begnügte ich mich nicht. Das Trikotkostüm
wurde jetzt durch Annähen einer Haube aus schwarzem
Baumwolltüll am Halsrand des Sweaters und durch Handschuhe
aus dem gleichen Stoff sowie durch Zusammennähen
des Beinkleides mit dem Sweater derart hergerichtet,
daß es eine genaue Kopie des Schleiertrikots wurde, wie
ihn Dr. von Schrenck-Notzing bei Eva Carriere und Stanis-
lava P. verwendet hat. Dies Kostüm legte Herr Nielsen
nun nach völliger Entkleidung und darauf erfolgter Körperuntersuchung
an. Am Rücken wurde es dann mit einer durch
in den Stoff eingelassene Oesen gezogenen Schnur zugeschnürt
. Und die Enden der Schnur wurden plombiert.

Bei Benutzung dieses Kostüms traten schließlich auch
wieder nach einer gänzlich negativen Seance in der zehnten
Sitzung weiße Stoffmassen auf, die in Verbindung mit dem
Kopf von Herrn Nielsen standen. Daß diese Seance ein
positives Resultat ergeben hat, ist von ganz besonderer
Bedeutung, da hiermit eine Bestätigung des Ergebnisses
erzielt worden ist, das Dr. von Schrenck-Notzing bei Benutzung
des JBchleierkostüms erhalten hat. Ob dabei im
Falle des Herrn Nielsen die vom Mund ausgehende Stoff-
bildung durch den Tüllschleier hindurchgetreten ist, soll
jetzt nicht diskutiert werden.

So erfreulich dies Resultat auch war, da es unter verschärften
Kontrollmaßregeln die in den vor auf gegangenen
Laboratoriumssitzungen beobachteten Erscheinungen bestätigte
und außerdem die viel früher von anderer Seite
gemachten Feststellungen, so begnügte ich mich doch noch
nicht mit diesem Ergebnis, denn unter den bisher gegebenen
Bedingungen konnte, so unwahrscheinlich das für die
Sitzungsteilnehmer bereits erschien, doch noch die Möglichkeit
bestehen, daß etwa ein auf irgendwelche betrügerische
Weise in das Kabinett geschmuggelter gewöhnlicher S%*h!e;cr
von Herrn Nielsen benutzt und zwischen die Lippen und
die Tüllhaube gepreßt sein konnte.

Es ist wichtig zu wissen, daß eine Beobachtung des
etwaigen Entwicklungsprozesses der weißen schleierartigen
Massen mit den Augen bis jetzt in den statt gefundenen


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