Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 419
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0427
Grunewald: Die Untersuchungen der Materialisationsphänofciene. 419

Begleitung mit größten Hoffnungen auf einen dort zu erringenden
entscheidenden Sieg angetreten hat, als vermeintlich
entlarvter gemeiner Betrüger zurückgekehrt, völlig gebrochen
über seine gänzlich unerwartete, vernichtende Niederlage
.

Dieses negative Ergebnis der Sitzungen in Kristiania
steht nun auch als Urteil über unseren Resultaten, die wir
hier in Kopenhagen erhalten haben. Es liegt jetzt die Frage
vor: Wer hat recht, Kopenhagen oder Kristiania? Nun,
bei der Eigenart des zur Verhandlung stehenden Gegenstandes
, der eine Besprechung in der Oeffentlichkeit zurzeit
eigentlich überhaupt noch verbietet, ist es von vornherein
klar, daß die Beantwortung der Frage verschieden ausfallen
muß, je nach dem Standpunkt, den der einzelne dem ganzen
Problem gegenüber einnimmt. Ich stehe nun heute vor
Ihnen, um Ihnen diese Frage von meinem Standpunkt aus zu
beantworten. Zu dem Zweck möchte ich gemäß der getroffenen
Vereinbarungen Ihnen über die wichtigsten Einzelheiten
der Untersuchungen auf Graabrödre Torv und weiter
über die Schlußfolgerungen berichten, zu denen ich persönlich
gekommen bin, nachdem inzwischen ein Vierteljahr
verstrichen ist seit der Veröffentlichung der von Herrn
Professor Winther, Dr. Krabbe und mir unterzeichneten Erklärung
, in welcher wir uns dahin aussprachen, daß Einer
Nielsen ein echtes Medium sei und seine sogenannten Tele-
plasmaphänomene nicht auf Taschenspielerkünsten beruhen.

In allgemeinen Zügen habe ich Ihnen ja bereits über
die Entwicklung der Untersuchungen auf Graabrödre Torv
berichtet. Sie haben dabei erfahren, daß erst mit der vierten
Sitzung eine eigentliche Kontrolle des Mediums beginnen
konnte und daß diese stetig systematisch verschärft wurde,
bis wir in der letzten Sitzung das Medium in einen Schleiertrikot
nach Dr. von Schrenck-Notzings Vorbild einnähten
und in einen Käfig mit Tüliwänden setzten, nachdem es vorher
am nackten Körper und dann nochmals im Trikot und
im Käfig genauestens untersucht worden war Unter diesen
Kontrollbedingungen beobachteten wir in entsprechender
Weise wie in den früheren Sitzungen das Auftreten einer
aus dem Mund heraushängenden Schleierbildung. Lediglich
das Auftreten von fast ausschließlich aus dem Mund
des Mediums heraushängenden, weißlichen Stoffma^en ist
es gewesen, das wir studiert haben.

Ich möchte betonen, daß ich von der vierten Sitzung
an vor jeder Sitzung und während derselben das Medium,
bezüglich die aus ihm sprechende Bewußtseinsform, ausdrücklich
gebeten habe, uns vorläufig nur diese Schleierphänomene
zu zeigen, damit wir sie möglichst eingehend


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0427