Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 424
(PDF, 191 MB)
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424 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1922.)

zeitweise sehr heftiges Wimmern, Stöhnen und Pressen.
Diese Laute waren untermischt mit Geräuschen, welche
übereinstimmten mit denen, die vom Erbrechen her bekannt
sind. Heftiges Würgen und Aufstoßen war zu hören. Man
bekam deutlich den Eindruck, daß das Medium etwas aus
der Speiseröhre heraufwürgte, also, daß die nachher sieht
baren Schleiermassen nichts anderes waren, als vor der
Sitzung verschluckte und nun heraifgewürgte gewöhnliehe
Tüllschleier. Um nun eine Entscheidung in dieser Kar-
dinalfrage zu treffen, habe ich gegen Ende der Tnter-
suchungsreihe das Medium in den Sehlciertrikot nach dem
Vorbild von Schrenck-Notzings gesteckt, durch den es un
möglich gemacht ist, daß etwa verschluck Je und dann ru-
minierte Tüllschleier außerhalb desselben in Erscheinung
treten können. Wie schon mitgeteilt, haben wir trotzdem
bei Herrn Nielsen aus dem Mund heraushängende weiße
Schleiermassen zu sehen bekommen, die nicht von außen
etwa zwischen die Lippen gesteckt worden sein konnten-
Dies ist passiert, das muß hervorgehoben werden, ohne daß
wir irgendwelche Beschädigungen des Trikotkostüms nach
der Sitzung haben feststellen können. Es ist auf diese
Weise also ein Phänomen konstatiert worden, das nicht
durch Taschenspielerkünste oder durch Betrug erklärbar
ist und jedenfalls in die Gruppe d^r am eingehendsten
durch von Schrenck-Notzing beschriebenen Teleplasma-
phänomene gehört.

Ueber die Art des Verschwindens haben wir auch nur
wenige direkte Beobachtungen machen können. Gewöhnlich
mußten wir die Kabinett vorhänge schon schließen,
während die weißen Stoffmassen noch unverändert zu sehen
waren. Nur einmal ist eine aus dem Mund des Mediums
bis auf den Schoß herabhängende Schleierbildung auf
meinen besonderen Wunsch vor unseren Augen ganz besonders
langsam verschwunden. Ich selbst konnte den Vorgang
aus allernächster Nähe beobachten, ich befand mich
mit meinen Augen etwa 50 cm vom Oberkörper des Mediums
entfernt. Ich bemerkte, ganz gegyn meine Erwartung,
ein stoßweises Kleinerwerden des Schleiers. In Zwischenräumen
von 3 bis 5 Sekunden bewegte er sich nach oben.
Der ganze Vorgang machte den Eindruck, als wenn das
Medium den Schleier in den Mund zurück kaute. Ob und
in welcher We:se es dabei die Lippen bewegte, konnte ich
jedoch nicht feststellen, weil es das Gesicht nach unten
hängen ließ und dies deshalb im Schatten der roten Lampe
lag. Herr Professor Winther hat von diesem stoßweisen
Zurückgehen des Schleiers nichts wahrnehmen können, eben
so nicht Herr Dr. Krabbe da er zu weit entfernt saß


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