Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 425
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Grunewald: Die Untersuchungen der Materialisationsphänowiene. 425

In zwei anderen Fällen habe ich im Anschluß an eine
Blitzaufnahme, nachdem das elektrische Blitzlicht schon erlöscht
war, gesehen, wie das Medium bei noch offenem Vorhang
schützend seine Hände um die auch wieder vom
Mund herabhängende und durch das Blitzlicht nicht aufgelöste
Schleierbildung legte und schnelle Bewegungen ausführte
, um den Schleier zusammenzuraffen und in den Mund
zurückzubringen. Daß diese Beobachtung sehr für Betrug
spricht, ist gar nicht zu leugnen.

Noch mehr für die Annahme von Betrug sprach übrigens
die Beobachtung, die wir in der allerersten Sitzung machten,
auch im Anschluß an eine Blitzaufnahme. Ein großer
Schleier hing aus dem Mund des Mediums bis auf seine
Füße herab Das Eigentümliche war nun, daß er nicht
durch den intensiven Lichtblitz aufgelöst, zerstört wurde,
wie man das sonst von den sogenannten Teleplasmabildungen
kennt. Der Schleier blieb vielmehr unverändert sichtbar
in dem dauernd weiter brennenden roten Licht. Dabei
stöhnte das Medium: Ich kann nicht dematerialisieren, mit
einer Stimme, die so klang, als wenn es etwas im Munde
hätte. Der Schleier blieb noch einige Minuten sichtbar,
bis er sich schließlich in einem schmalen Streifen nagh
dem rechten Arm des Mediums herauf bewegte und dann
für unsere Augen verschwand, in welcher Weise, konnten
wir nicht feststellen, da die Rotlichtbeleuchtung in diesem
Fall äußerst schwach war. Zü bemerken ist noch, daß ich
bei der Blitzlichtaufnahme zu früh auf den Gummiball der
Lampe gedrückt hatte. Es war nämlich vereinbart worden,
daß ich erst drücken dürfte, wenn Bruder Mika seine Erlaubnis
gegeben hätte. Da ich damals noch viel zu wenig
Dänisch verstand, mißdeutete ich eine entsprechende Aeuße-
rung von Herrn B. als Erlaubniserteilung. Dieser ganze
Vorfall machte uns alle natürlich äußerst skeptisch, worüber
wir uns auch nach der Sitzung aussprachen.

Das Medium saß in dem Fall in dem Käfig mit Tüllwänden
, den ich aus Chailottenburg mitgebracht hatte und
den ich in der letzten entscheidenden Sitzung wieder angewendet
habe. In den ersten drei Sitzungen wurde er benutzt
, weil wir wünschten und erwarteten, daß sich Phänomene
einstellen sollten, welche irgendwelche Belastungs-
änderungen meiner beiden Wagen hervorrufen könnten.
Die Registriereinrichtung war denn auch in der zweiten
und dritten Sitzung ununterbrochen im Betrieb, und wir
haben technisch recht gut gelungene Diagramme ei halten.
Sie zeigten nur nicht die erwarteten Belastungsänderungen,
so daß ich in den späteren Sitzungen die Wagen gar nicht
mehr als solche benutzt habe, dies vor allen Dingen auch,

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