Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 435
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Doris Fischer, Die Geschichte einer Persönlichkeitsspaltung. 435

Momente und ist nur zu bedauern, daß ihr Umfang zu groß
ist,'um selbst einen kurzen Auszug zu ermöglichen. (Sie
füllen 634 Seiten!) So sei nur auf einzelne Züge hingewiesen,
weiche den interessanten Fall Doris Fischer und die instruktive
Methode Professor Hyslops näher beleuchten werden.

Die Sitzungen begannen am 31. Oktober 1914 in New
York. Außer Professor Hyslop war noch Miß Tubby anwesend
, um die Fragen und Antworten zu stenographieren.
In den ersten Sitzungen führte eine Persönlichkeit das Gespräch
, die von der schlafenden Doris in der dritten Person
sprach. Dies war die „schlafende Margaret'*, die
immer behauptete, ein Spirit zu sein und stets zwischen sich
und der wirklichen Doris unterschied. Wie schon erwähnt,
haben später die „Kontrollen" des Mediums Chenoweth erklärt
, daß sie kein desinkarnierter Geist ist. Diese
Personalität zeigt auch so wenig Kenntnis über den Begriff
„Geist" und „geistige Welt", daß sie sogar immer sich als
„guarde** bezeichnete und nicht als „guide" (Führerin),
welch letzteres Wort sie sicher angewendet hätte, wenn sie
überhaupt in spiritistischen Dingen erfahren gewesen wäre.
Diese Erfahrung hatte auch Doris nicht.

Die Behauptung der „schlafenden Margaret** ist
dahin zu verstehen, daß sie ein Geist sei, aber nicht des-
i n k a r n i e r t ! — sie war eben der Geist des Mädchens
selbst, der sich als Unterbewußtsein äußerte. Professor
Hyslop erhielt auch nie in den späteren Sitzungen mit Mrs.
Chenoweth irgendeine Botschaft durch die „schlafende
Margaret**. [Dies Moment ist aus dem Grunde sehr beachtenswert
, daß Telepathie doch nicht so oft in die Erscheinung
tritt, als die Anhänger dieser Theorie für möglich
halten, denn sonst wäre sicher zu erwarten, daß die
„schlafende Margaret** bei dem Medium Chenoweth als Im
personalion, d. h. als Spirit, sich mitgeteilt hätte. Für Telepathie
wäre Material genügend vorhanden gewesen. |

Aus vielen Aeußerungen der „schlafenden Margaret
*4 in diesen Sitzungen geht klar hervor, daß sie das
„Unterbewußtsein*' der Doris war. Hyslop konnte
nur mit ihr sprechen, wenn Doris in tiefem Schlafe lag.

Am 9. November 1914 begannen die Sitzungen mit Doris
Fischer in Gegenwart des Mediums Mrs. Chenoweth. Schon
in der ersten Sitzung teilte sich die Mutter des Mädchens
mit. Der Identitätsbeweis ist sehr stark, wenn man bedenkt,
daß das Medium Chenoweth Doris nie gesehen hat und
au cli während der Sitzungen nie sah, da sie in tiefer Trance
lag\ ehe Doris eingeführt wurde. Auch die Mutter hat das
Medium nie im Leben gesehen und keinerlei Kenntnis über
dieselbe erhalten.


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