Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 449
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Vom Büchertisch

449

den keine solchen Stoffe gefunden. Bail und öildemeister zeigten, daß
die wirksamen Stoffe nicht spezifisch sind, d. h. Filtrate von Stühlen
Ruhrrekonvaleszenter lösen nicht stets Ruhrbazillen auf, sondern können
im Gegenteil Ruhrbazillen unbeeinflußt lassen und dafür andere Bazillen,
z. B. Typhus, Kolik, Paratyphus, auflösen. Bail, der sich 1921 ausführlich
mit der Frage beschäftigte, nimmt an, daß durch verschiedene Einwirkungen
auf die Bakterien, so auch der Körperschutzkräfte, die Bakterien
zu Splittern abgebaut werden, aber so, daß dabei ihre Ver-
mehrungs- und Lebensfähigkeit erhalten bleibt Diese Splitter sind
filtrierbar, können sich nur von lebender Substanz der Bakterien nähren
und verwandeln diese frischen Bakterien wieder zu Splittern. Zu sehen
sind alle diese Vorgänge nicht, sondern nur aus den eintretenden Wirkungen
zu erschließen."

Das „Berliner Tageblatt", das sich in seinem Mitarbeiter M a m -
lock, er zeichnet tatsächlich als Dr. med., einen karnevalistischen Verulker
des Okkultismus engagiert hat, der als Medienfresser Phänomenales
leistet, bringt am 7. März 1922 aus der Feder von Dr. Max
von Kreusch einen Artikel „Neue Technik der Handlesekunst", in
dem es u. a. heißt; „Was das Liniensystem anbelangt, so zeigt die
lebendige Hand, wie auch das bis in die feinsten Einzelheiten von
Gerda Wilhelm ausgearbeitet^ Originalbild, einen großen Reichtum
an kleinen Furchen, wodurch ein Hinweis auf starke Sensibilität gegeben
ist; hierzu gesellt sich auch noch eine hervorragende Intuition:
angezeigt durch die vom unteren Mondberg sich heraufziehenden Linien.
Was im besonderen die Lebenslinie anbelangt, so zeigen sich — bei
Anwendung des bekannten, h>r nicht näher zu erörternden Meßverfahrens
— gegen Mitte der 20 er Jahre, etwa beim 25. Lebensjahre,
stark emporgehende Aeste, die als Zeichen unbedingt günstiger persönlicher
Erfolge anzusehen sind. Tatsächlich liegt hier das Jahr der Erschaffung
des berühmten Bildes „Die Gänserupferinnen". Weitere bedeutsame
Erfolge werden durch dieselben Zeichen bei etwa 30 und 37
angedeutet/-' — Von Kreusch ist also durchaus C h i r o 1 o g e. Das
„B. T." würde dergleichen als Gaukelei brandmarken rnd nach dem
Kadi tufen, wenn die gezeigte Abbildung nicht .... die Hand von
Prof. Liebermann darstellte.

Vom Büchertisch.

Lomer, Georg. Dr., Nervenarzt, „Die Mystik des Traumes und ihre
wissenschaftlichen Grundlagen". Aus der Sammlung „Die okkulte
Weit", Nr. 34. Johannes Baum Verlag, Pfullingen i. Württ. o. J.
(1921.) 53 S. Preis M.280.

Lanier führt die Träume auf die Funktion des im nervus sym-
pathicus anatomisch verkörperten Unterbewußtseins, das er Ur- öder
Altbewußrsem nennt, zurück. — Zu kurzem Referat nicht geeignet. Auf
die übiigeu Traumbücher des Verf. sei verwiesen: Der Traumspiegel;
Der 1 räum und seine Geheimnisse, Traumleben und Traumdeutung; Die
Weit der Wahrträume. Albrecht P. F. Richter, Glindow (Zauche).

ÄTeolai Hartmann, Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis
. Berlin-Leipzig. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger
. Walter de Gruyter & Co. 1921. 8°. 389 S. Preis 54 M.,
geb. 62 M.

Ein bedeutsames, tiefgehendes Werk! Das Buch erlangt -ehon dadurch
großes Interesse, daß sein Verfasser, Ordinarius der Pnilosophie
in Marburg, als Schüler von Cohen vom Neukantianismus Cohenscher
Färbung ausgegangen ist, jetzt aber sich von diesem „logischen Idealismus
" zu eine? Anschauung durchgerungen hat, die man kurz als kritischen
Realismus bezeichnen darf. Als ausgezeichneter Kenner des


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