Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 450
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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m

450 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1922.)

Neukantianismus sind seine eindringenden Untersuchungen über die Berechtigung
und Richtigkeit dieser Anschauung von besonderem Wert,
man wird ihm wenigstens nicht vorwerfen können, er habe sie „mißverstanden
^! Er behandelt die Probleme der Erkenntnistheorie in außerordentlich
vorsichtig fortschreitendem Denken, kein Problem voreilig
im Sinne irgendeiner „Richtung" lösend, sondern sehr umsichtig alle
logisch denkbaren Lösungen berücksichtigend, erörternd und, soweit
es möglich ist, einer Entscheidung zuführend. In einer kurzen Bücherbesprechung
ist es nicht möglich, genauer den Inhalt zu erläutern; es
sei nur bemerkt, daß das stark begrifflich geschriebene Buch nicht
eigentlich schwer verständlich ist, es sei Freunden einer gehaltvollen,
erkenntnistheoretischen Untersuchung warm empfohlen. Hartmann geht
in keiner Weise von gekünstelten Voraussetzungen aus, die Grundlage
ist das natürliche Objektbewußtsein des normalen Alltagsdenkens.

T i s c h n e r.

G. F. Lipps, Grundriß der Psychophysik. Dritte neubearbeitete
Auflage, Sammlung Göschen, Vereinigung Wissenschaft-
licher Verleger. Walter de Gruyter und Co., Berlin und Leipzig.
Preis 18.— M. und Teuerungszuschlag.

Das Büchlein vermittelt eine Fülle \'on Stoff. Ausgehend von allgemeinen
Erörterungen über das Verhältnis von Psychologie und Philosophie
bringt es weiter Ausführungen über die Entwicklung der menschlichen
Gesellschaft und des menschlichen Geisteslebens, wobei besonders
das Märchen und der Mythos besprochen werden. Die folgenden
Abschnitte handeln von der Seele, ihrer Abhängigkeit vom und ihr Zu»
sammenwirken mit dem Körper. Nach Schilderung dieser allgemeinen
Verhältnisse geht das Büchlein dann auf die eigentlichen psychophy-
sischen Probleme, das Fechnersche Gesetz, die Abhängigkeit zwischen
der Wahrnehmung und der Beschaffenheit der Dinge sowie auf die einzelnen
Sinne ein. T i s c h n e r.

Senii Meyer, Traum, Hypnose und Geheim w issenschaf-
t e ii. Volkshochschulvorträge. Verlag von F. Enke. Stuttgart. 1922.
Preis 16 M.

Die Schrift ist ein Ableger von Lehmanns „Aberglaube und Zauberei
", worauf auch als einziges Werk zur weiteren Orientierung verwiesen
wird. Damit ist der Standpunkt des Büchleins genügend gekennzeichnet
. Der ganze Okkultismus beruht nur auf falscher Deutung
von Erscheinungen. Zur Kennzeichnung nur zwei Zitate: „Telepathie
ist Hellsehen" (S. 57), „Das einfachste hellseherische Experiment,
das jedermann versuchen kann, ist das Hervorrufen von Gesichtsvisionen
durch Hineinstarren in einen glänzenden Gegenstand" (S. 62). Wer hat
das Kristallsehen jemals zum Hellsehen gerechnet, es ist doch höchstens
eine Gelegenheit, bei der das Hellsehen hervortreten kann. An anderer
Stelle schreibt Herr Semi Meyer, daß es nicht die Aufgabe wissenschaftlicher
Forschung sein kann, „jeden Narren widerlegen, der sich einbildet,
einer Widerlegung wert zu sein". Ich schließe*mich dieser Meinung
von Herrn Semi Meyer voll und ganz an und verzichte deshalb auf eine
ausführliche Diskussion! — Es ist nur verwundet lieh und bleibt zu bedauern
, daß so etwas sich als „Volksaufklärung" gebärden darf. T.

Carl Madary, A. Einstein, E. H. Schmitt und das Ende
der Philosophie. Kl. 8«. 95 S. Berlin 1921. Albertiveriag.

Für den im sinnlich-bildlichen Schauen Befangenen erscheint
die Einsteinsche Wesenseinheit von Materie, Energie, Raum, Zeit
und Kausalität ebenso mystisch wie die Identität von Sein und Erkennen
oder diejenige von Subjekt — Denkakt — Objekt und Vater —
Sohn — Geist. Mystisch besagt hier == phantasiemäßig nicht vorstellbar
, „nur" religiös-intuitiv oder logisch-mathematisch-gedanklich ge-


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