Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 451
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0463
Vom Bücherttsch.

451

schaut bzw. erlebt. Die platonisch-pythagoräische Ahnung einer prästa-
biliertcn Harmonie zwischen reiner Mathematik und Physik und die
erwiesene Analogie zwischen geometrischen und physikalischen Gesetzen
besagt aber nichts anderes, als die Identität von Sein und Denken
bzw. Erkennen, von Subjekt, Denkakt und Objekt. Das Durchdringen
dieser Einsicht in der Erkenntnis der Zukunft bedeutet das Ende der
Philosophie und den Sieg der geistigen Selbsterkenntnis des Menschen.
Eine edlere Kultur als die heutige, zu welcher die Werke des im Jahre
1916 verstorbenen Gelehrten E. H. Schmitt nach des Verfassers Meinung
die Grundlagen gelegt haben, v/erde folgen. Ein weiteres Eingehen
auf die gedankenreiche Schrift Madarys müssen wir uns leider
hier versagen, doch seien alle ernstlichen Wahrheitssucher darauf empfehlend
hingewiesen. Freudenberg.

A. H'fniftiin, Wünschelrute und siderisches Pendel. 8°.
80 Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen im Text. Nr. 23/24 der
Sammlung Okkulte Welt. Pfullingen i. Württ. 1922.
Allem Anschein nach die definitive Lösung des Wünschelrutcnrätsels \
Vom Wasserlauf wird Emanation ausgeschieden und stört dadurch das
Gleichgewicht der elektrischen Luftspannung, die dadurch einen bedeutenden
Abfall erfährt. Die elektrische Spannung ist an der Erdoberfläche
am stärksten und nimmt schichtweise nach oben zu ab.
Daher die gebückte oder gar kauernde Fortbewegung der Rutengänger
durchaus rationell. Von der Tatsächlichkeit dieser Sachlage kann man
sich dadurch überzeugen, daß man ein empfindliches Elektroskop mit
Zerstreuungskörper über einen Quellenlauf führt, über dem es einen
Abfall erfährt, während sich das Elektroskop sofort wieder auf das dort
herrschende Potential aufladet, sobald der Zerstreuungskörper in ungestörte
Gegend kommt. Als den Ort, an dem die menschliche Wahrnehm-
muug der Störung der elektrischen Spannung durch den Emanations«-
ausschuß eriolgt, sieht Verf. die Stirnhöhlen an, wofür er kräftige
Stützen beibringt. Die Bewegungen des Pendels führt Verfasser in
— ich möchte sagen — einwandfreier Weise auf die menschliche Pulsation
zurück Alle Ausführungen und Behauptungen des Verfassers sind
experimentell in wissenschaftlich exakter Weise gestützt. Es kann sich
also nur um eine Nachprüfung derselben, nicht aber um die Geltend-
machung theoretischer Bedenken oder solche Widersprüche handeln.
So wird es denn endlich auf diesem Gebiete völlig Licht. —

Freudenberg - Bodenbach.

S. Freud. Jenseits des Lustprinzips. Internat. Psychoanafvt.
Verlag. Wien 1920. Preis M. 40.—.

In dieser äußerlich so kleinen Arbeit (60 Seiten) verläßt Freud den
Kreis der engeren psychoanalytischen Forschung und wirft eine Fülle
von tieien psychologischen, philosophischen und biologischen Problemen
auf. Bis jetzt hielt Freud, der Begründer der psychoanalytischen
Heilungs- und Forschungsmethode, an dem allgemeinen Grundsatze
fest, daß all unser Tun auf möglichst hohen Lustgewinn zielt, wobei
dem Bestreben Unlustvolles zu verdrängen und zu vermeiden eine
große Bedeutung zukommt. In dieser neuen Schrift durchbricht der
Verfasser zum ersten Male dieses Prinzip.

Das Ziel jedes Lebenstriebes ist Lustgewinn. Auf dem Wege zu
diesem Ziel begegnen aber schon dem kleinen Kinde Schwierigkeiten.
Zur vollen Ausnutzung seiner Lustquellen kann es nur selten gelangen,
denn ein großes Hemmnis tritt ihm entgegen: die Wirklichkeit. Sie
widersetzt sich seinen Wünschen in Gestalt von Menschen, die verbieten
, und Dingen, die nicht so tun, wie das Kind will. So beginnt
schon früh der Dauerkampf zwischen Lust- und Realitätsprinzip. Der
schwache Mensch, der Neurotiker, entscheidet sich meist für die Lust
und baut sich seine Traumwelt, um der Realität zu entfliehen. Ist


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0463