Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 454
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0466
454 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1922.)

schungen" der Blavatski und Besaut stützend, er betont aber mit Recht,
daß das Wesentliche auch auf die Steinersche Richtung zutrifft, wenn
sie auch in manchen Punkten sich bemühe, sich dem christlichen Denken
des europäischen Westens und insbesondere dem deutschen Wesen anzupassen
. Sichler betont, daß das theosophische System durch seine Geschlossenheit
und die streng schematische Begriffsverknüpfung einen
imposanten Eindruck mache, der manchen bezaubern mag. Jedoch die
konsequente Begriffsverknüpfung bietet keine Gewähr für Wahrheit, und
vieles in dem System ist so unwahrscheinlich und phantastisch
, daß nur ein exakter empirischer Beweis überzeugen könnte.
Weiter geht Sichler auf die theosophische Psychologie über und zeigt
auch da, daß sie wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt. Was das
höhere Schauen dtr Theosophen angeht so sieht ir den Beweis nicht
erbracht, daß es sich, von den okkulten Phänomenen wie Telepathie und
Hellsehen abgesehen, um anderes handelt als autosuggestiv erzeugte
Halluzinationen. — Die Schrift, die bei aller berechtigten Kritik sich mit
Erfolg bemüht, objektiv zu sein, und es vermeidet, affectiv gegen die
Theosophie zu reagieren, kann als Einführung empfohlen werden.

W. J. Euttnianu, Berufswahl, Begabung und Arbeits-
1 e i s t u n g. Aus „Natur und Geisteswrelt". Verlag B. G. Teubner.
Leipzig. Preis M. 20 —

Von der Anschauung ausgehend, daß die Berufsberatung nicht nur
eine persönliche Angelegenheit ist, da die Person in der Lebensarbeit
nicht nur sich selbst, sondern aucn der Gemeinschaft dient, mache uns
der Verfasser mit den wissenschaftlichen und praktischen Unteilagen
der Arbeit und der Arbeitsleistung bekannt. Wir lernen so die verschiedenen
Arten der Begabungsprüfungen, der Begabtcüauskse kennen,
die gerade in der Gegenwart so wichtig für unseren Volkskörper sind,
auch die Hemmungen in der Berufswahl die Fragen des verfehlten Berufes
und der Steilen- und Berufswechsel finden gebührende Berücksichtigung
. Das Büchlein, das in 2. Auflage erscheint und außerdem noch
ein brauchbares Literaturverzeichnis über die einschlägigen Schriften
enthält, kann daher für jeden, der von der Wichtigkeit dieser Fragen
für unser Wirtschaftsleben durchdrungen ist, empfohlen werden.

H. H ä n i g.

* Das Geheimnis des Spiritismus und A. Dinters
„Sünde wider den Geis t". Berlin 1921. Herausgegeben und
verlegt von Hans v. Eckenroth. Preis brosch. 5 M.

Das Buch hat eine große Licht- und eine nicht minder große Schattenseite
: Der Verfasser warnt, gestützt auf eigene Versuche, eindringlich
und, wie es scheint, mit vollem Recht vor dem Offenbarungsspiritismus
und den Materialisationen, sofern sie nicht zu rein wissenschaftlichen
Zwecken dienen; sehr gut ist besonders sein Hinweis auf die seelische
Entblößung, denen die Zuschauer nicht nur bei medialen Kundgebungen,
sondern auch bei dem Hellsehen ausgesetzt sind. Dagegen geht er in
seinen Folgerungen viel zu weit: es ist nicht im geringsten zu beweisen,
daß die Materialisationen wirklich nur Produkte des Mediums und der
Teilnehmer sind, und es ist ebenso töricht und übereilt, in allen Okkultisten
nur Stoßtruppen des uns feindlichen Auslandes zu sehen, die uns
Deutschen auf diese Weise die letzte seelische Kraft zu nehmen suchen.
Was würde z. B. ein J. Kerner zu dieser Auffassung gesagt haben?
Der Okkultismus ist doch (selbst der esoterische macht diesen Anspruch)
in erster Linie Wissenschaft, die uns zu einer bedeutenden Erweiterung
unseres Weltbildes führen kann — glaubt der Verfasser wirklich, in
seinem „Sonnenheiitum", das er an Stelle des Okkultismus empfiehlt,
einen Ersatz dafür bieten zu können ? H. H ä n i


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0466