Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 513
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Schwab: Das sympathisch© Nervensystem. 813

wie alle anderen metapsychischen Fähigkeiten, einen neuen
Hinweis auf die wahre Natur des menschlichen Wesens,
der dem, was man „klassische Psycho-Physiologie" benannte,
vollständig entgegengesetzt ist. Sie beweist, daß das Individuum
noch etwas anderes ist, als ein bloßer Organismus.

Sogar daraus, daß die Hellsichtigkeit in ihrer Entwicklungsperiode
unterbewußt ist, kann man nicht ableiten,
daß es immer so sein wird. Alles scheint im Gegenteil
darauf hinzuweisen, daß sie berufen ist, in ihren höheren
Entwicklungsphasen bewußt zu werden.

2. Wenn das Hellsehen sich im normalen Leben nur
bei einigen seltenen Menschen, die besonders begabt sind,
manifestiert, so muß sie in Wirklichkeit im potentiellen Zustand
allen Wesen angehören.

Es scheint tatsächlich, daß alle großen Entdeckungen,
die großen Erfindungen, die großen Gedanken einer inneren
Erleuchtung zuzuschreiben sind. Das verstandesmäßige
Denken und das Experiment haben nur noch nutzbar zu
machen, festzulegen und zu kontrollieren.

Das ist nicht alles: Das Hellsehen ist nicht einzig das
Vorrecht des Menschen. Man findet es, vielleicht in noch
merkwürdigerer Form, beim Instinkt der Tiere wieder, sogar
der intellektuell sehr wenig entwickelten Insekten.

Kurz, die Hellsichtigkeit spielt in der Genese der hauptsächlichen
Tierarten und ihrer Instinkte wahrscheinlich eine
große Rolle. -

Das sympathische Nervensystem.

Von Dr. med. F. Schwab (Berlin).

Das sympathische Nervensystem wurde bis zu Anfang
des Jahrhunderts und wird auch heute noch in der Medizin
stiefmütterlich behandelt. In anatomischen Atlanten beschränkt
man seine Darstellung nur auf 1—2 Seiten. Im
Lehrbuch der Physiologie kommen von 260 Seiten nur
IV2 Seiten auf Sympathikus-Text. Der Student der Medizin
erfuhr m den Kollegs fast gar nichts über die psychischen
Beziehungen zum Sympathikus. Vor dem Physikum wird
etwa eine halbe Kollegstunde in der Anatomie und zwei in
der Physiologie auf den Sympathikus verwendet.

Als cand. med. vergißt er dies wieder, besonders wenn
er in der einen Stunde, die die Pharmakologie dafür aufbringt
, zufällig fehlt. Am Krankenbett wird er nur bisweilen
bei Betrachtung einiger weniger Krankheiten, wie
Basedow, Migräne, indirekt, aber meistens gar nicht daran
erinnert.

Von den ganz bedeutenden Zusammenhängen mit der
inneren Sekretion, mit der Psychiatrie usw. erfuhr man bis


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