Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 514
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0526
514 Psydhische Studien. XLIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1922.)

zum Jahre 1917 sicher nichts; nur dann, wenn man Zeit
hatte Spezialliteratur aufzusuchen. Daher kommt es auch,
daß die meisten Aerzte von heute nur eine begrenzte Vorstellung
" von der Verkettung des Sympathikus mit allen
biologischen, psychischen und therapeutischen Fragen haben.

Was in den Lehrbüchern steht, ist immer wieder nur
das — und zwar als Anhang —, daß der Sympathikus
die Drüsen und glattmuskeligen Organe versorgt, die Eingeweide
, die Gefäße, die Haut, die Iris beeinflußt; daß man
durch Reizung seiner Fasern Drüsen zu vermehrter oder
gehemmter Absonderung bringen kann; daß einige Gifte
(Nikotin) ähnlich wirken. Ferner sind genannt Gefäßwirkungen
des Adrenalins (bzw. Hypernephrins), die Wirkungen
des Atropins und Musearins.

Nebenbei wird die Wirkung des Gemüts erwähnt (Rotwerden
, Blaß werden, Schweißausbruch).

Leider fehlt es auch sehr an guten Abbildungen des
Sympathischen Nervensystems.

Eine übersichtliche schematische Darstellung gibt Geheimrat
Gottlieb, Piofessor der Pharmakologie in Heidelberg
, in seinem Buch ,,Die experimentelle Pharmakologie.**
Die Abbildung zeigt links das Rückenmark, weiter nach
rechts das Profil des Grenzstranges (die kugligen iVusbuch-
tungen sollen die Ganglien darstellen).

Weiter nach rechts die großen sympathischen Gangliengeflechte
, die ebenfalls von oben nach unten im Körper
angeordnet sind; dann ganz rechts ist die Reihe der Organe,
die vom Sympathikus versorgt und beeinflußt werden. Man
sieht, wie vom Rückenmark (bzw. Gehirn) die Nervenfasern
durch den Grenzstrang über die Gangliengeflechte zu den
Organen gehen.

Im Originalbild ist noch der Parasympathikus (hier weggelassen
) angeführt, der eine antagonistische Funktion zum
Sympathikus ausübt (d. h. wo der Erstgenannte hemmt,
fördert der Letztgenannte und umgekehrt). Das ganze doppelte
System zusammen wird „autonejnes Nerven-
system" genannt, weil es ohne unser bewußtes Zutun
die lebenswichtigen Vorgänge in unserm Körper besorgt,
weil es unabhängig von unserm Willen eingreift.

Wer Ausführliches über den Sympathikus erfahren will,
der muß es mühsam aus den verschiedensten neueren Quellen
zusammensuchen.

Hervorzuheben ist aus den neuesten Forschungsergebnissen
und Hypothesen folgendes:

1. Der Zusammenhang des Sympathikus mit der sogen,
inneren Sekretion;


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0526