Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 547
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Allgemeine Rundschau.

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Sidhler, Bern, 10 Fr. (Schweiz. Währung). Ferner gingen ein zwecks
Förderung wissenschaftlicher Reisen des Unterzeichneten von Dr. med.
Freiherrn von Schrcnck-Notzing-München dreimal je 2000 M. und von
Bibliothekar Sichler, Bern, 1000 M.

Außerdem erhielt der Unterzeichnete vom Herrn Generalkonsul
Roselius-Bremen die Einladung einer Studienreise nach Bremen, um
ein dortiges privates Malmedium kennen zu lernen.

Das über Erwarten geringe Ergebnis des Sammlungsaufrufes ist
wohl darauf zurückzuführen, daß der Unterzeichnete es mit voller«
Bedacht unterlassen hat, unmittelbare Werbetätigkeit gegenüber einzelnen
Persönlichkeiten zu entfalten.*) Um so mehr danke ich den
oben Genannten im Namen der Sache.

8. August 1922. Prof. Dr. T. K. Oesterreich- Tübingen.

Vortrag Dr. Kemmerich-München in Leipzig (20. Sept.). Im Neuen
Rathaus-Festsaale sprach vor einem guten Publikum, darunter vielen
Teilnehmern der Aerzte- und Naturforscher-Jubeltagung, der vorzüglich
beschlagene, lebendige Redner über „Gespenster und Spuk.
Gibt es ein Fortleben nach dem Tode?" mit starker Satyre
gegen die „Zunftwissenschaft", eine Geschichte der neuen Forschung
gebend, aus anfänglicher akademischer Plauderei eine feurige Kanzelrede
formend, wahre Perlen okkultistisch bekennender Sentenzen einstreuend,
mit dem Appell, zu forschen und zu lernen („Nicht wir haben — jwir
sind Seele").

Am 14. Juli sprach in der Stuttgarter Kantgesellschaft, in Anwesenheit
des württembergischen Staatspräsidenten und Kultusministers Prof.
Dr. H i e b e r Herr Prof. Dr. T. K. Oesterreich - Tübingen über
die neuesten Fortschritte der parapsychologischen Forschung.

Hypnotisierte Irrenwärter. In der Berliner Zeitung „Der Südosten"
wird auf die Experimente von Prof. F o r e 1 Bezug genommen. Er hat
zehn Jahre lang fast sämtlichen Pflegern und Pflegerinnen der unruhigen
Abteilungen der Irrenanstalt Burghölzli im Wachzustande suggeriert»
daß sie unbesorgt mitten unter den unruhigsten Kranken schlafen und
im Schlaf den tollsten Lärm nicht hören, aber sofort erwachen sollen,
wenn ein Kranker etwas Ungewohntes oder Gefährliches tut. Zweck
dieser Suggestion war. die durch anstrengende Nachtwachen meist bald
entstehende nervöse Erschöpfung des Wachpersonals zu verhindern.
F o r e 1 erzählt, er sei zuweilen von seinen eigenen Anstaltsärzten für verrückt
gehalten worden, aber seine Ueberwadiungsmethode habe sich so
bewährt, daß beispielsweise eine sehr somnambule Wärterin in der Nacht
sofort erwachte, als sich bei einer seit Monaten ständig tobsüchtigen?
Schwangeren die ersten Anzeichen des Geburtsaktes meldeten. Allerdings
seien zum vollen Gelingen solcher Versuche sehr stfggestible
Wärter erforderlich, die Forei nach seinen Angaben stets, reichlich zur
Verfügung hatte. Auch an deutschen Irrenanstalten sind derartige Experimente
gemacht worden. Es wäre von großem Interesse, deren Ergebnisse
kennen zu lernen. Wer trägt die Verantwortung, wenn der
Pfleger diese in der unruhigen Abteilung jeden Augenblick vorhandene
Gefahr nicht merkt und im Schlaf verletzt oder gar getötet wird? Weiter
muß man sich doch fragen, ob die für den SSnderzwedc gewünschten
sehr sensiblen Personen sich dann überhaupt für den schweren Beruf
des Irrenpflegers eignen. Die erwähnte Zeitung stellt sich auf den
Standpunkt: Leute mit klarem Blick und widerstandsfähigen Nerven
sind sicher vorzuziehen. Ganz zu schweigen von den enormen Gefahren,
die die Hypnose für jeden Hypnotisierten birgt, auf die nicht oft

*) Auch ein Zusammenarbeiten mit den betreffenden Studiengesellschaften
war bisher nicht ins Auge gefaßt worden. Red.


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