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568 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1922.)
Im Falle der Materialisation eines Armes und einer
Hand, was bei Miß Besinnet bei,gewissen Gelegenheiten
geschah, wird eine andere Methode verfolgt. „Ich glaube/'
sagt McKenzie, „daß eine Extension der Seele oder eines
astralen Teiles des Armes und der Hand des Mediums
Platz greift, und daß eine ektoplasmische Struktur darauf
errichtet ist; dabei nimmt die Seele die Energie aus des
Mediums Körper und das Ektoplasma ist die Materie, auf
welche die Seele einwirkt und ihr das Aussehen eines Armes
oder einer Hand gibt. Diese Methode ist vielen Forschern
bekannt und ich glaube, daß es die Methode ist, welche
einige der Phänomene der Miß Besinnet erklären kann."
Die psychischen Bänder sind viel zu fein, als daß sie
mit der Hand gefühlt werden könnten, aber aie sind hinreichend
real, um bei Berührung durch die Hand dem
Medium einen starken Chok zu verursachen. Sie sind auch
besonders empfindlich für Licht, und bei Blitzlicht erhält
das Medium einen schmerzlichen Eindruck durch die Wirkung
des Lichtes auf die Bänder oder auf die Seelen-
Exteriorisation im Falle materialisierter Körper. Das Licht
scheint als eine Art Reiz zu wirken, und man kann sich
vorstellen, daß die sensitiven Nervenextensionen sich davor
zu schützen suchen durch ein plötzliches Sich Zurückziehen
in den physikalischen Organismus des Mediums. Die plötzliche
Kontraktion erzeugt den Chok auf das Nervensystem
des Mediums.
In dej Einleitung kommt McKenzie auch auf die
Trumpet-Medien zu sprechen, bei welchen bekanntlich
durch eine konische Aluminium-Röhre Stimmen gehört
werden. (Meines Wissens ist dies Phänomen in Deutschland
noch niemals beobachtet worden. Es wird natürlich auch
stark als echt angezweifelt, allein nach den Behauptungen
McKenzies scheint es nicht betrügerischer Natur!) Unser
Autor hörte die fremden Stimmen bei verschiedenen Medien,
nicht nur in der Dunkelheit der Sitzungen, sondern am
hellen Tage, während das Medium bei Tisch saß und aß.
Die Stimme schien zwischen Mund und Ohr herauszukommen.
Einst im Garten mit einem Medium sitzend, hielt McKenzie
selbst die „Trompete" und hörte aus derselben schwache
Stimmen. Des Mediums Mund war geschlossen und die
Lippen zusammengepreßt, während die fremde Stimme
sprach, der Hals aber vibrierte sichtlich. Das Gespräch
dauerte zehn Minuten. In der Nähe des Mediums haben
die Stimmen große Aehnlichkeit mit der Stimme des Mediums
, aber im Dunkeln oder in einer Entfernung von vier
Fuß vom Medium erhält man eine größere Verschiedenheit
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