Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 568
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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568 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1922.)

elektrischen Lichtes (in der linken Ecke des Ofens — siehe
Skizze) anzeigte, wenn das Medium seinen Sitz verließ.
Hierdurch wurde festgestellt, daß das Medium wenigstens
während der halben Sitzungsdauer nicht auf seinem Stuhle
saß, sondern stand. Das Medium hatte von der Vorrichtung
keine Kenntnis. Jetzt erklärte sich, warum die singenden
und pfeifenden Stimmen aus höherem Ort kamen in den
gewöhnlichen Sitzungen, wie in jenen Sitzungen, in welchen
das Medium auf seinem Sitz festgebunden war.

Was die Schuld des Mediums betrifft, so bemerkt
McKenzie, daß es außer allem Zweifel ist, daß das Medium
stets in vollem Trance war, wenn die physikalischen Phänomene
erschienen. Er ist überzeugt, daß die „Kontrolle4' der
schuldige Teil war und die Dunkelheit benutzte zu dieser
illegalen Methode. Diese Kontrolle hat den Teilnehmer
immer in dem Glauben gelassen, daß das Medium während
der ganzen Sitzung in seinem Stuhle säße. Die Kontrolle
hat Nr. 9 häufig aufgefordert, des Mediums rechte Hand zu
halten. Sobald sie aber es für notwendig fand, daß das
Medium sich erhob, wurde Nr. 9 gezwungen, etwas vom
Medium abzurücken.

2. Daß die Kontrolle mitunter Triks anwendete, wurde
auch bewiesen, als die Kontrollen angeblich das Medium
auf dem Stuhl festgebunden hatten. Aber die Bindung
war derart, daß das Medium die linke Hand freimachen
und auf diese Weise mit dem Tamburin manipulieren konnte,
was am Schlüsse der Sitzungen mit Miß Besinnet festgestellt
wurde. Auch die Bindung hat das Medium wohl sefbst hergestellt
. Die „Kontrolle*' leistete in solchen Momenten immer
starken Widerstand gegen die Versuche McKenzies, sich
näher von den Dingen Rechenschaft zu geben, und McKenzie
nahm auch davon Abstand, um sich nicht mit der „Kontrolle
" zu entzweien. Schon Prof. Hyslop hatte gefunden, daß
bei diesem Medium jeder Versuch die Kunststücke der
„Kontrolle Black Cloud" bloßzustellen, zu ernsten Schwierigkeiten
für die weitere Experimentalforschung führten.

McKenzie sagt, daß angenommen Werden muß, daß das
Medium überlegt und bewußt betrogen hat oder daß es das
Werk der „Spiritkontrolle" war. Er sagt, man braucht
nicht von einem mythischen Unterbewußtsein oder einer
betrügenden zweiten Persönlichkeit zu sprechen. Die einzige
befriedigende Erklärung ist, diese „Kontrollen" als
das zu nehmen, was sie selbst sagen, daß sie sind.

Dieser rote Indianer „schwarze Wolke" hat dieselbe
Schwachheit, welche so häufig bei den Menschen gefunden
wird, d. h. mit der Leichtgläubigkeit zu spielen, nicht für
Geldgewinne, sondern des Ruhmes wegen.


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