Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 592
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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592 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1Q22.)

Also dieselbe Zeit, dieselbe Ursache, dieselben Folgen."

Und füge ich hinzu, wie man wohl als ziemlich sicher
annehmen kann „ein und dasselbe Ereignis". Beweisend
scheint mir für diese Deutung der Umstand zu sein, daß,
die Kölner Meldung genauere Details (59tes Regiment)
angibt, der A a c h e n e r Korrespondent dagegen, der an-
scheinend nur etwas hat läuten hören, dies unterläßt; auch
die beiden in einer Provinz liegenden Städte vermehren gerade
durch ihre Nachbarschaft diesen Verdacht. Leider
hat Müller es unterlassen, die beiden Telegramme im
Original abzudrucken.

Man wird vielleicht zugeben können, daß durch den
Hinweis auf derartige Fehlerquellen der Sache gedient wird
und die Duplizitätsforschung an Sicherheit der Einstellung
auf ihr Arbeitsgebiet mit seinem ungeheuren Tatsachenmaterial
aus der organischen und anorganischen Welt nur
gewinnen kann. Denn es bleiben auch nach Abzug aller
Pseudoduplizitäten, zu denen vor allen auch die sogenannten
Kausalserien gehören, eine Reihe von Fällen, bei denen
man mit mathematischen Methoden, mit Hinweisen auf die
Lehre von der Mneme und den Perioden, mit den Hypothesen
von der Beharrung der Kräfte und Körper, von der
Imitation und der Attraktion das Problem nicht lösen kann.
Das sind, wie aus meinem Material hervorzugehen scheint,
die Duplexfälle, die mit ihren sich entsprechenden Tatsachen
sehr vernehmlich auf parapsychische, besonders tel-
ästhetische Beziehungen hinweisen, dieselben zwar nicht mit
Sicherheit beweisen, aber sie doch, wenn auch zunächst
nur als Arbeitshypothese zur Erklärung zulassen. Ich halte
die Hoffnung für nicht ganz aussichtslos, daß es der parapsychischen
Methodik noch gelingen wird, solche Fälle
nicht nur analytisch zu erledigen, sondern vielleicht auch
durch systematische Versuche in gewissem Sinne experimentell
eine Synthese zu ermöglichen.

Literatur und Okkultismps.

Von Dr. R. Tisehner.

Das Uebersinnliche hat von jeher eine große RoJle in
der Dichtung gespielt, ja, man könnte sagen, daß das Wesentliche
am Kunstwerk der seelische Gehalt immer übersinnlicher
Natur sei. Doch nicht vom seelischen Gehalt soll
hier die Rede sein, wir wollen uns nur mit dem Uebersinn-
lichen in engerem Sinne befassen und kurz die Rolle des
Okkulten, Magischen in der Literatur betrachten.

Für die moderne Natur- und Weltanschauung ist das
sinnliche Gebiet vom übersinnlichen durch eine Schranke


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