Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 646
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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64b Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1922.)

nicht nur deutlich beschrieben, sondern auch klar und richtig
mit Namen genannt wird, so daß es überhaupt keine Möglichkeit
gibt, daram zu „deuteln" und von „soll" zu reden;
nur Herr Moll bringt das fertig, und hier versagt auch mir
die Deutung, ich kann mir nicht vorstellen, daß man ein
Buch so oberflächlich liest, um diese Versuche zu übersehen
, auch mittlere „Fähigkeiten" sollten ausreichen, um die
Versuche zu verstehen und auch absichtliche Irreführung
und Fälschung kann doch nur momentanen Erfolg haben, —
warum also?

Herr Moll versündigt sich gegen die fundamentalen
Regeln der Logik, kennt er nicht den einfachen logischen
Grundsatz, daß ein Einwand alle in Frage stehenden Fälle
treffen muß, und daß ein Beweis so angelegt werden muß.
daß nicht nur die schwächsten, sondern auch die
besten Versuche unter ihn fallen, andernfalls gilt er als
gar nicht geführt? Von diesem Bestreben findet man bei
Herrn Moll kaum eine Spur, infolgedessen hat er gar nichts
von dem bewiesen, was er beweisen will.

Ich sage in der zweiten Auflage meines Buches „Ueber
Telepathie und Hellsehen", S. 11, daß die Kritik sich an
die besten Versuche halten müsse und fahre fort, „Jede
andere Kritik, die sich an einige Schönheitsfehler und die
sicherlich vorhandenen schwachen Versuche hält, ohne das
gebotene Positive zu würdigen, müßte als unehrlich bezeichnet
werden." Jetzt gebe ich allerdings zu, daß das
übereilt gesprochen war, da ja, wie wir sahen, noch zwei
andere Möglichkeiten bestehen.

Zum Schluß fühlt sich Herr Moll nochmals bemüßigt,
sich an mir ohne jeden Grund zu reiben. Er greift einen
kleinen Aufsatz an, den ich über Schermann geschrieben
habe (Psych. Stud. 1921) ohne jedoch den Ort zu nennen.
Schon der erste Satz über mich ist irreführend. Nachdem
Herr Moll sagt, daß über Schermann in letzter Zeit viel
geschrieben worden ist, fährt er fort: „Die größten Wunder
teilt uns Tischner mit." „Das erweckt den Eindruck, als
ob ich ihn untersucht hätte, denn man 'pflegt aus erster
Hand zu berichten, während ich nur über Untersuchungen
anderer kurz referiert habe." „Mitgeteilt" wurden
die „Wunder" von Cattani und Fischer, zwei Forschern
, von denen ich auch andere (medizinische) Arbeiten
kenne, die mir die Gewähr zu bieten scheinen, daß man
ihnen auch auf unserm Gebiet Vertrauen entgegenbringen
darf. Auch hier kommt Moll über kleinliche Mäkelei nicht
hinaus und vergißt darüber ganz, ein vollständiges Bild der
Versuche zu geben, so daß wieder ein Zerrbild entsteht, kein
Wort davon, daß die Arbeit von Cattani, über die ich


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