Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 647
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Tischner: Prophezeien und Hellsehen. 647

hauptsächlich berichte, Abbildungen vom Original und der
Nachschrift von Schermann bringt, so daß man sich von
der Richtigkeit der Behauptungen selbst überzeugen kann.
Und wenn auch die Versuchsanordnung nicht üb er all
ganz klar ist, so ist ein Teil der sehr gut gelungenen Versuche
, wie Cattani ausdrücklich sagt, völlig unwissentlich
gewesen.

Auf den sonstigen Jnhalt des Buches, über den sich
noch mancherlei in bezug auf positive Fehler und schiefe
Auffassung und Darstellung sagen ließe, gehe ich nicht
ein, ich denke, das Gesagte genügt reichlich, um die Arbeitsmethode
, Zuverlässigkeit und Objektivität der Schrift
zu kennzeichnen. Jedoch seien zur allgemeinen Charakterisierung
von Herrn Moll noch einige Bemerkungen gemacht.
Er vermeidet durchweg ängstlich, auch nur die Titel der
Bücher seiner Gegner irgendwo zu nennen; auch für dieses
Vorgehen hat man verschiedene Deutungsmöglichkeiten,
jedenfalls wird dadurch erreicht, daß der Leser es schwer
hat, eine Nachprüfung vorzunehmen, was gewiß im Interesse
von Herrn Moll liegt. Das Verfahren ist übrigens
gegen den Okkultismus entgegen sonstigen literarischen
Gepflogenheiten auch bei anderen üblich, Dessoir wendet
es gleichfalls an (Kölnische Zeitung, 1921, Nr. 390 a).

An Literatur führt Moll am Schluß des Buches Dessoir
, Lehmann, Henning, Hopp und Baerwald an. Nach
der scharfen Kritik, die er an den okkultistischen Forschern
übt, muß man annehmen, daß die angeführten Autoren
Ausbünde von Gewissenhaftigkeit, Fähigkeit und Kenntnissen
sind, andernfalls müßte man sagen, daß Moll mit
zweierlei Maß mißt, und an seine Gesinnungsgenossen nicht
die scharfen Ansprüche stellt wie an seine Gegner, bei dem
es ihm genügt, wenn er irgendwo eine Ungenauigkeit findet,
oder er sie auch nur hineindeutet, zur Tagesordnung überzugehen
. Ich meine, da sieht es nun bei seinen Gewährsmännern
nicht zum besten aus. Auf Dessoirs Behandlung
der Kotikschen Versuche ist mehrfach (z. B. Psych. Stud.
1917, Lambert, Geheimnisvolle Tatsachen), hingewiesen,
für jeden objektiv Denkenden liegt hier ganz gewiß das
vor, was Moll bei andern eine „Irreführung" nennt, außerdem
finden sich z. B. in den zehn Zeilen des Zitats nach
Kotik acht mehr oder weniger große Abweichungen vom
Original nach Wortbildung, Interpunktion usw., das spricht
jedenfalls nicht für übergroße Genauigkeit. — Auch
Schrenck-Notzing konnte Dessoir grobe Fehler, Flüchtigkeit
usw. nachweisen, wie er auch Molls Stellung zum
Okkultismus als „monomanisch" kennzeichnet (Materialisation
sexperimente mit M. Franek-Kluski; Anhang S. 96 ff.).


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