Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 653
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Altgemeine Rundsdiau.

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liegt. Der Redner beschäftigte sich dann mit den einzelnen
okkulten Phänomenen. Die Telepathie (Gedankenübertragung
, Fernsehen) erklärte er dadurch, daß die elektrischen
Wellen unseres Körpers über dessen Rahmen hinausgehen.
Unsere Gedanken, umgäben uns mit einer gewissen Atmosphäre
. Wir sehen demnach die ganze Menschheit umschlossen
von einer unsichtbaren Kette, einem alles —
auch die Natur — umspannenden Netz. Der Redner wies
in diesem Zusammenhang hin auf die Suggestion, bei der
ja auch Gedanken ohne Worte übertragen werden können.
Auch dies ist nach Dr. von Gerhardt ein Beweis dafür,
daß die Gedanken aus unserem Körper hinausgehen können.
Telepathie entsteht besonders häufig zwischen Blutsverwandten
. Des weiteren berührte der Redner die Wünschelrute
und das Problem der Prophetie auch in seinen niederen
Formen wie der Handdeutekunst, wobei er besonders vor
den vielen Schwindlern auf diesem Gebiet warnte.

Karl Bleibtreu schildert in „Ztschr. f. Seelenleben"
Nr. 20 vom 21. Oktbr. 1922 die „okkulte Erfahrung und
Erkenntnistheorie*Er berichtet dabei eine Experimental-
sitzung mit einer aus bestimmten Gründen nicht näher bezeichneten
Karteulegerin. Die Sitzung dauerte drei Stunden
und lieferte sehr wertvolle Mitteilungen, die durch
„hochgradige Telepathie" erklärt werden sollen. Es wurden
auch Dinge prophezeit, von denen der Fragende genau das
Gegenteil glaubte. Besonderen Eindruck machte ein Experiment
, das Bleibtreu wie folgt beschreibt: „Ich forderte
sie auf, mir die Karten einer dritten Person zu legen, die
mir nahestand, räumlich in weiter Ferne. Diese an sich
schon seltene Probe war um so schwieriger, als es sich
dabei um viel abnorme Umstände drehte. Nun., sie bestand
die Probe über jede Erwartung glänzend, jede ihrer
Angaben war richtig. Einmal aber las sie aus den Karten:
„Die Person trägt stets dunkle Kleider," worauf ich lachte:
„Zufällig stets helle". Sie erwiderte: „Ich sagte schon,
es kann nicht immer alles richtig sein", blickte aber betroffen
auf die Karten: „Das ist doch sonderbar, hier steht
es so deutlich." „Was denn?" „Nun, alles dunkel." Da
rieselte mir denn doch etwas über den Rücken und ich
brach heftig ab: „Also nur weiter!" Die betreff ende Person
war nämlich so gut wie erblindet. Mit anderen Worten:
„Die Sterne lügen nicht", die Karten auch nicht, sie hatte
bloß falsch übersetzt. Denn nun komme ich zur Hauptsache
. Gleich das erste, was sie über mich sagte, war erstaunlich
wahr. „Wo steht das?" — „Sie piüssen nämlich
wissen, daß ich sowohl die Karten der Lenormand als die


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