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38 Psychische Studien. L. Jahrg. t. Urft (Januar 1923.)
7 Stunden, 10 Minuten, 56,6932577 . . . Sekunden. Der gleiche Wert
in Eüen gelesen, drückt die wahrscheinlich genaueste Angabe der Lichtgeschwindigkeit
aus." . . . Die Anregungen Noethfings, wenn es
überhaupt solche gibt, liegen auf ganz anderem Gebiet. Wir bedauern,
daß die sonst vorzüglich redigierten „M. N. N." sich solch ein Opus
einschmuggeln ließen. — Solche Zahienspielereien sind nicht neu; in
Strindbergs Blaubüchern sind noch viel hübschere ~ „ernstgemeinte
!" zu finden. Kr.
Arbeitsgemeinschaften für psyschiche Studien.
Berlin. Am 21. XI. 22. fand im Vereinshause deutscher Ingenieure in
Berlin, Sommerstraße 4 die 3. diesjährige gemeinsame Veranstaltung der
D. O. G. und P.S. G. statt, bei der Herr Dr. med. Schwab vor vollbesetztem
Saale einen Vortrag mit Lichtbildern hielt. Dem Vortragenden ist es gelungen
, eine Reihe von Phänomenen bei einem Berliner Medium photographisch
festzuhalten, wie es bisher unter gleich scharfen Bedingungen
nur Crawford, Ochorowicz und Frhrn. v. Schrenck-Notzing geglückt ist
Dr. Schwab hat Apporte, schwebende Gegenstände und Levitationen
des Mediums selbst — diese wohl zum ersten Male — auf der Platte
festhalten können. Die Zeugenschaft einer Reihe äußerst kritscher Personen
— aer Vortragende hatte im Laufe der Zeit u. a. die Herren Univ.-
Professor Degener, Dr. Haken und Prof. Schröder dem Medium zugeführt
— geben den Aufnahmen einen ganz besonderen Wert. Die an den
Vortrag sich anschließende Diskussion stand ganz unter der Wucht des
wohl nicht zu widerlegenden Beweismaterials. Auch ein monistisch
orientieiter Kritiker gab die Eindeutigkeit der Ergebnisse zu. Hoffentlich
findet der Vortrag bald eine ausiührliche Veröffentlichung.
Nürnberg. Auf Anregung der „Gesellschaft für wissenschaftliche
Erforschung ,okkulter' Erscheinungen" (G. W. O.) finden in dem im Januar
beginnenden Trisemester an der Volkshochschule Vorlesungen über
„Wesen, Bedeutung und Kritik des Okkultismus" statt. Als
Hörer sind Personen gedacht, die sich historisch und sachlich einen Ueber-
blick über den Okkultismus ued damit die Grundlagen zur eigenen Ur-
teilsbildurg verschaffen wollen. Es soll eine kultisch wissenschaftliche
Betrachtung der sog. okkulten Phänomene gegeben werden: Allgemeines
— Geschicht iches — Grenzgebiete (Täuschung, Suggestion, unterbewußte
Seelenzustände) — Seelische Erscheinungen (intellektuelle Medien) —
(physikalische Medien) — Rückblick — Forschungsaufgaben —- Ausblick).
Dozent ist das Mitglied der G. W. O. Herr Obermedizinalrat Dr. Friedrich
Sandner (Psychiater), der große Literaturkenntnisse und praktische Erfahrungen
besitzt.______Dr. Jos. Böhm.
Zeitschriftenschau.
Tagespresse.
Ueber das „Medium im Examen" berichtet im Berl. Tagebl. Nr. 505
(7. Nov. 1922 morgens) Dr. med. Mamlock. Unsere Leser sind über
die Vorgänge bereits orientiert. Interessant ist die neue Einstellung,
die sich hier für die Moll- Gruppe vorbereitet, da ja die „Konkurrenz"
positive Resultate zu verzeichnen hatte. Wenn es Dr. M. dadurch gelingt,
unsere Kritik an einer Berichterstattung abzuschütteln, so ist das im
Sinne des Erfolges unserer Sache sehr zu begrüßen. Nach einem allgemeinen
Bericht über die „ermüdend ausführlichen" Mitteilungen Molls
fährt Dr. M. fort: „Wesentlich war, daß ein führendes Mitglied der
Parapsychischen Gesellschaft auf Grund besonderer Beschäftigung
mit den fraglichen Problemen in der Diskussion erklärte: Bei
diesen untersuchten Personen habe es sich gar nicht um Medien gehandelt.
Diese Bemerkung verdient festgehalten 7U werden, schon weil sonst jeder.
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