Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 42
(PDF, 183 MB)
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42 Psychische Studien. L. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1923.)

schalt vom Leben einen derartigen grundlegenden Wandel
der Anschautingen erfuhr, so ist es nur natürlich, daß auch
unsere Anschauungen in bezug auf das Leben des Geistes,
der Seele, in welchem doch unser persönliches Sein gipfelt,
heute völlig andere sein werden, als jene der Psychologie
einer überwundenen materialistischen Richtung. — Und auch
dieser Neubelebung der Psychologie harren bereits Ueber-
raschungen, in ihrer Tragweite heute noch unabsehbare
Bereicherungen ihres Wissenschafts-InEaltes, durch Konstatierung
und Studium, von der offiziellen Wissenschaft bisher
zwar vernachlässigter, seltener oder seltsamer, nichtsdestoweniger
faktischer, reeller Naturvorgänge, die erst heute das
Gebiet strenger objektiver Erforschung betreten, der Menschheit
gleichzeitig höchste Befriedigung geistigen Sehnens
versprechend: Die Lösung des Lebens-Rätsels und
des endgültigen menschlichen Lebensschicksals! —

Die moderne okkulte, meta- (auch para) psychologische
Forschung tritt heute in die Gemeinschaft der Wissenschaften
ein, nachdem der Bahnbrecher moderner Wissenschaft
vom „Leben", der Erneuerer langersehnter wissenschaftlicher
Objektivität — Hans Driesch — ihr die Ent-
wickelungswege geöffnet und geebnet hat.

Schon vor dem Kriege hatte Driesch die Führerschaft
in der Philosophie der organisierten Natur in den Händen
und bahnte, von der Naturwissenschaft ausgehend, die Wege
einer neuen Metaphysik, die wohl auch der Ausgangspunkt
einer Philosophie der Metapsychik zu werden verspricht.

Wenn ich heute als Techniker-Philosoph es unternehme,
eine Skizze des Entwicklungsganges und der Arbeit eines
bedeutendsten Metaphysikers der Gegenwart zu liefern, so
geschieht dies nicht allein im Vollgefühle des Dankes meinem
langjährigen geistigen Führer und Freunde gegenüber, sondern
auch in der Hoffnung, daß das harmonische Bild einer
zur höchsten Geisteskultur entwickelten Persönlichkeit in
unseren heimischen Kreisen belebend und befruchtend wirken
möchte.

Nach der ehrenvollen Berufung Drieschs zum Gifford-
Lecturer der LTniversität Aberdeen im Jahre 1907, die ihm
als einzigen deutschen Gelehrten zuteil wurde, nach seinen
glänzenden Vorträgen im Jahre 1913—14 an der Londoner
Universität (The problem of Individuality) und vor den
Vorbereitungen zum Petersburger Philosophen-Kongreß,
hatte der Ausbruch des Weltkrieges seinen internationalen
Bestrebungen als Gelehrten auf Jahre ein unerwartetes Ende
bereitet. Erst jetzt ist es Driesch möglich, seine Mission
im Dienste der Wissenschaft und Menschheit wieder aufzunehmen
und neben anderen von ihm besuchten Städten


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