Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 48
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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48 Psychische Studien. L. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1923.)

Wir können aus dieser Tatsache die Lehre ziehen, daß
es zwar für den Forscher nötig ist, stets kritisch zu bleiben,
daß aber anderseits allzu große Vorsicht unter Umständen
den Fortschritt der Wissenschaft sogar zu hemmen vermag.
Wahrhaft große Forscher und Denker, wie Kant, Schopenhauer
, Hartmann, haben jedoch die heutigen Probleme des
Okkultismus längst erkannt und anerkannt und sich mit
diesen beschäftigt. Heute bemüht sich-doch auch die offizielle
Wissenschaft, Brücken zu schlagen von der normalen
Biologie zu den okkulten biologischen Erscheinungen und
von der normalen Psychologie zur Parapsychologie. Tatsächlich
ist der Gegenstand der neuen, wissenschaftlichen
Parapsychologie nicht viel mehr „okkult*' zu nennen, als
manches Gebiet offizieller Wissenschaft, also z. B. unser
Wissen vom Erdinnern. So erscheinen uns vom Standpunkte
der normalen Biologie auch die sogen, physikalischen Phänomene
des Mediumismus (Levitationen, Telekinesien, Materialisationen
) sogar sehr wahrscheinlich, wenn wir freilich
nicht dogmatische Materialisten sind; doch der Materialismus
und Mechanismus versagte ja gerade in der Biologie vollkommen
.

Die Kantianer behaupteten, daß sich jeder Natur vor gang
mechanisch erklären ließe. Daß die Lehre vorn Allmechanismus
der Natur nicht richtig ist, sehen wir schon am
Begriff der Kausalität Es gibt nämlich vier Typen von Kausalität
und die mechanische Kausalität ist nur eine dieser vier Typen,
Einfache biologische Experimente im Rahmen der offiziellen
akademischen Biologie belehren uns, daß bei Lebensprozessen
es sich nicht um rein Mechanisches handelt und
mit einer derartigen biologischen Vorbereitung und
Vorkenntnis fällt es uns leichter, uns an okkulte, parapsychologische
Probleme heranzuwagen.

Der lebende Organismus bleibt sich nicht stets gleich
während seines individuellen Lebens. Es ist bekannr, daß*
er sich entwickelt und durch Entwicklung aus einfacheren
Lebensformen zu komplizierteren Kombinationen seiner
Teile übergeht. Der Organismus schafft also eine „sichtbare
Mannigfaltigkeit", wie diese Tatsache der Physiologie
W. Roux benannte.

Alle Organismen bestehen aus Organen, die sich aus
Zellen zusammensetzen. Ausnahmen davon bilden nur die
niedersten Organismen, die sogenannten Protisten. An der
Zelle unterscheiden wir einen äußeren Teil, das Protoplasma
und einen inneren, den Kern. Als Protoplasma
bezeichnet man das, was nicht Kern ist; es stellt eine höchst
zusammengesetzte chemische Substanz dar und hat außerdem
auch eine Art spezifischen Baues (Architektur^. Alle

last. f. Grenzgeb,
der Psychologie


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