Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 49
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Driesch: Der Okkultismus als neue Wissenschaft. 49

organischen Funktionen bestehen in Vorgängen innerhalb
des Protoplasmas. Auch der Kern hat eine typische Struktur,
die besonders während der Periode der Teilung der Zelle
hervortritt. In jedem Zellkern finden wir eine Substanz,
das Chromatin, das sich besonders stark mit Farbstoffen
ausfärben läßt. Bei der Teilung der Zelle ordnen sich
zunächst die bisher kleinen Körner des Chromat ins in einen
langen Faden, dieser Faden teilt sich in eine, für jede
Spezies typische Zahl von Abschnitten, und jeder dieser
Abschnitte spaltet sich hierauf der Länge nach. Aus jedem
so entstandenen Paare von Chromatinfäden (Chromosomen)
bewegt sich nun ein Partner des Fadenpaares zu einem Pol,
der andere zum andern Pol der Zelle und es entstehen auf
die Weise zwei Töchterkerne. Gleichzeitig bildet das Protoplasma
eine Ringfurche zwischen ihnen, diese Furche vertieft
sich immer mehr und teilt die Zelle in zwei Teile,
wodurch die Teilung derselben vollzogen ist. Durch diese
Zellteilungen wird nicht nur das Wachstum des in seiner
Organisation bereits fertig angelegten Individuums zuwege
gebracht, sondern auch die Entwicklung im Sinne jener
„Produktion sichtbarer Mannigfaltigkeit."

Zum näheren Verständnis einiger biologischer Tatsachen
diene das Beispiel der embryonalen Entwicklung des Seeigeleies
. Während die Eier z. B. der Vögel und auch der
Frösche groß sind, beträgt xler Durchmesser des Seeigeleies
nur Vio mm. Seine Eier kann man immer in großer Zahl
haben, und da sie auch in späteren Entwicklungsstad.en
stets klar und durchsichtig bleiben, dabei aber eine große
Widerstandsfähigkeit gegen die sonderbarsten Eingriffe bezeugen
, eignen sich dieselben besonders günstig für experimentelle
Untersuchungen.

Nach der Befruchtung (der Vereinigung des männ
liehen und weiblichen Kernest ist die Entwicklung des Eies
eine reine Zellteilung. Beim Fruchtungsprozeß teilt die
erste Furchungsebene das Ei in gleiche Teile;, die zweite
Furchungsobene ist rechtwinklig zur ersten und teilt das Ei
ebenfalls gleichartig; dadurch entsteht ein vierzelliger Ring
Die dritte Furchungsebene steht rechtwincklig zu den
beiden ersten und es entstehen dadurch zwei Ringe
die jeder aus vier Zellen bestehen. Die weiteren Teilungen
geschehen nicht radial, sondern tangential. Die
vollständige Furchung besteht aus zehn Teilungsschritten
und ergibt 210 = 1024 Zellen. Dadurch ist die sogenannte
„Blastula4*' entstanden, d. h. eine Hohlkugel, bestehend aus
etwa tausend bewimperten Zellen. Durch weitere Entwicklung
entsteht eine bilateral-symmetrische Form; während
der Keim vorher nur eine obere und untere Seite hatte,


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