Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 65
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Prof. Maier-Ttibingen f

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heit zu bieten, das unschätzbare System des Räja Yoga in
praktischer Form kennen zu lernen. Mögen recht viele
von der dargebotenen Gelegenheit, die mit großen Opfern
erkauft ist, ausgiebigen Gebrauch machen. Meine Einführungsschrift
„Jeder Deutsche ein Yogapraktiker!" bietet
auch dem Neuling die Möglichkeit, ohne Schwierigkeit die
richtige Einstellung zu finden, und möchte ich deren Lektüre
allen, welche sich für diese psychologische Kirnst interessieren
, auch Herrn Dr. Mahnke, angelegentlichst empfehlen.

Willy Adelmann-Huttula.

Prof. Maier-Tübingen f.

Am 23. Dezember v. J. verschied nach kurzem Kranksein
m Tübingen im gesegneten Alter von 78 Jahren der langjährige
Schriftleiter der „Psychischen Studien*', Herr Prof.
a. D. Dr. phil. Carl Friedrich Eugen Maier, nach einem
arbeits- und erfolgreichen Leben, über das wir nach seinen
eigenen Aufzeichnungen nachstehendes zur Kenntnis seiner
zahlreichen Verehrer bringen:

Friedrich Maier ward zu Stuttgart am 25.. November 1844
geboren, besuchte das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, das
er als primus omnium verließ, studierte klassische Philosophie
an der Landesuniversität, promovierte mit einer sprachwissenschaftlichen
Abhandlung über Plautus* Lustspiel „Bacchides"
und lehrte 1868 bis 1891 an höheren Schulen zu Reutlingen
und Stuttgart mit großem Erfolge, getragen von gründlicher
Allgemeinbildung, unermüdlichem Fleiß und praktischem
Lehrgeschick, wie persönlicher Liebenswürdigkeit und grenzenloser
Aufopferung an die ihm unterstellte Jugend. Seine
Unerschrockenheit gegen die damals einflußreiche Muckerpartei
der schwäbischen Hauptstadt zog ihm 1877 einen aufsehenerregenden
Prozeß wegen Gotteslästerung zu, angeblich
begangen in einer philosophischen Broschüre „Versuch einer
^monistischen Begründung der Sittlichkeitgidee", der mit seiner
Freisprechung endete. Im Kreise einer zeitig gegründeten
Familie, über gute und schwere Tage führte er an der Seite
seiner treubesorgten, charaktervollen Lebensgefährtin ein echt
deutsches Familienleben. Alle seine acht Kinder haben geachtete
Lebensstellungen errungen und waren der Stolz ihrer
Eltern. Nachwirkungen seines Prozesses und das in der Residenzstadt
damals grassierende Pietistentum untergruben im
Verein mit der Amtsüberbürdung bei allzugroßer Gewissenhaftigkeit
seine Gesundheit vorzeitig, so daß ihm 1894 die
Versetzung in den Ruhestand bewilligt ward und die Ueber-
isiedlung nach Tübingen erfolgte, wo er sich der Schriftstelleret
und dem Privatunterricht an Studierende hingab.


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