Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 67
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Meinungsaustausch.

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Beisetzung kam dem Verlage erst nachträglich zur Kenntnis,
der mit Stolz auf die Freundschaft des seltenen Mannes
blickte und sich, den Anforderungen der neuen Zeit und der
mit der Materie Fühlung nehmenden Wissenschaft Rechnung
tragend, nur schwer von ihm trennte. Dem treuesten Freunde
der ihm ans Herz gewachsenen „Psychischen Studien'' sei
auch an dieser Stelle wahrhaft tief empfundener
Dank für sein 23 jähriges unerreichtes, vorbildliches Wirken
ins lichterfüllte Jenseits nachgerufen. Lux aeterna luceat ei.

O. M.

Meinungsaustausch.

Es ist merkwürdig, wie weit manche Erzählungen binnen
kürzester Zeit unter den verschiedensten Fassungen verbreitet
werden. Die im Januarheft unter der Ueberschrift „Eine
Wanderprophezeiüng" berichtete Prophezeiung wurde im
Oktober 1922 auch in Klagenfurt (Kärnten) besprochen,
und zwar in folgender Abart:

„Vor ungefähr vier Wochen (somit September 1922) stieg
in Pörtschach am Wörther See (15 km von Klagenfurt) eine
Zigeunerin in den Zug und wahrsagte einzelnen Reisenden
aus den Handlinien. Außerdem verkündete sie, die österreichische
Krone werde sich in einem Monat festigen und
nicht mehr im Werte sinken* so wahr, als ein Herr noch vor
Ankunft des Zuges in Klagenfurt sterben werde. In Krumpendorf
(7 km von Klagenfurt) stieg ein gut aussehender Herr
in das Abteil ein und brach einige Minuten später vom
Schlage gerührt zusammen."

Als diese Erzählung in Klagenfurt besprochen wurde, war
die Abwärtsbewegung der österreichischen Krone gerade
beendet. Ernst K ramm er.

Das zweite Gesicht. („Neckar-Bote", Amtsblatt der Bürgermeisterämter
Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. 22. Jahrgang,
Mittwoch, 19. Juli 1922, Nr. 165.) Ein sonderbarer Vorfall, der sich in
einem Wagen der Straßenbahn in Frankfurt a. M. ereignet hat, wird
dem „Fr. G.-A." von einem Leser mitgeteilt: In einem Trambahnwagen
der Eschersheimer Linie debattierten einzelne Fahrgäste heftig über
den Mord an Minister Rathenau und die politischen Auswirkungen des
Attentats. Ein anscheinend hier fremder älterer Herr macht hierbei
den abweisenden Ausspruch: '„Rechten Sie nicht, meine Herren, es
hat ja keinen Sinn; das vorgezeichnete Schicksal muß sich an jedem erfüllen
/' (Der Mann scheint an ein Kismet zu glauben und von einem
bedenklichen Fanatismus beherrscht zu sein. D. Red. des N.-B.) Dann
geht die Diskussion weiter. An der Hauptwache rüstet sich der Fremde
zum Aussteigen, nimmt aber noch einmal das Wort und erklärt prophetisch
: „Im Jahre 1923 wird in Deutschland wieder alles in Ordnung


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