Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 81
(PDF, 183 MB)
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Kritzinger: Von der Bedeutung des Yogha für unser praktisches Leben. 81

Der magische Laut AOM, vermutlich ia unserem
„Amen'' wiedergegeben, wird von Laien, auch Ärzten, gern
lächerlich gemacht, jedenfalls von vielen „Okkultisten" in
seiner Bedeutung unterschätzt. Solange die mystische Silbe
allerdings nur ausgesprochen wird, wie Amen in der Kirche
von heute, hat sie mit unserer Forschung nur ganz oberflächlich
zu tun. Die Silbe ist jedocfi gar niefit zu sprechen, sondern
zu summen, was man etwa durch „Hm!** buchstäblich
anzudeuten sucht. In der familiären Unterhaltung kommt
dieses „Hum" häufig vor. Auch das Summen kann ungenau^,
ausgeführt werden, da es nur einen Ton gibt, der im
Schädel volle Resonanz findet. Für den ausgewachsenen
Mann liegt er in der Nähe des D der Violinsaiten. Man findet
ihn durch vorsichtige Summversuche (am besten im Anschluß
an „Freilau£"-Übungen, vgl. Paul Bruns) unter genauer
Beobachtung der Resonanz im Schädel, die man bei geschlossenem
Munde z. B. am Nasenbein fühlt bzw. besonders
am Rachendach empfindet. Hat man den Ton für AOM
gefunden, so schwingt u. LT. das ganze Zimmer deutlich mit,
kleine Gegenstände wackeln usw. Der Ton klingt dann für
ein feines Ohr unangenehm stark. Da die Wellenlänge
des genannten Tones in der Luft etwa einen Meter beträgt,
so kann man den Versuch machen, sog. „stehende Wellen"
zu erzeugen, indem' man der Zimmerhöhe entsprechend die
Lage der Maxima berechne^ und die Nase in die richtige
Höhe bringt.

Wie mir Marinegeneralarzt a.D. Dr. A. P. F. Richter
erzählte, hörte er einmal bei einer Krankenbeschwörung
durch einen allerdings riesenhaften Medizinmann eines
Stammes der Gran Chaco-Indianer (Nordargentinien) dieses
Summen aus einer Zelthütte so stark, daß es sich wie das
durchdringende und weittragende Brummen von gewaltigen
Maschinen rädern anhörte.

Nach meinen Studien beruht die Wirkung der AOM-
Übung auf den Organismus in der durch sie außerordentlich
erleichterten Konzentration einerseits und in der Vibrationsmassage
der tHypophysis andererseits. Die
Hypophyse ist eines jener noch oft als „okkult" bezeichneten
Organe, die nahe der bekannten Kreuzung der Sehnerven
etwa in der Mitte unten am menschlichen Gehirn sitzt und
durch die Vibration des ausgehöhlten Keilbeins mit betroffen
wird1).

1j Die erforderlichen Abbildungen sind z. B. leicht zugänglich in P.
Gerber, „Die menschliche Stimme". (Ans Natur u. Gr. Nr. 136) S.24 und
A. L. Müller. ..Das Gedächtnis*'. Francksehe Verlagsbuchhandlung. S. 28.


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