Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 82
(PDF, 183 MB)
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82 Psychische Studien. L. Jahrgang. ' 3. Heft. (März 1923.)

Die ärztliche Erforschung der Hypophyse fckann eigentlich
erst für das letzte Jahrzehnt mit wesentlichen Erfolgen
in Anspruch genommen werden. Heute sind, nach Dr. K.
Martius, „eine ganze Reihe von Tatsachen bekannt, die uns
beweisen, 4daß die Hypophyse für das Wachstum des Körpers
, insbesondere des Skelett Systems, von ganz hervorragender
Wichtigkeit ist, daß sie in inniger Beziehung zu
der Funktion der Keimdrüsen und dem gesamten Stoffwechsel
im Körper steht". Sie gehört, wie wir wissen, zu den
Drüsen mit innerer Sekretion und ist somit, besonders durch
ihre Beziehung zu den anderen gleichartigen Drüsen, aus
ihrer bescheidenen Stellung als rudimentäres in die Reihe der
lebenswichtigen Organe getreten1).

Den wichtigsten Abschnitt in der Hypopbysisforschuag
bildet die 1910 erschienene Monographie von Bernhard
Fischer, dem Direktor des Senckenbergischen pathol.-
anatom. Instituts in Frankfurt a. M. Bei dem seither wiederholt
festgestellten Einfluß der Hypophyse auf das Wachstum,.
Herz- und Gefäßsystem, Genitalien, Fettansatz usw. wird man
ihre Bedeutung nicht unterschätzen dürfen.

Es ist nun eine allgemein bekannte Tatsache, die die
frühere Mißachtung des AOM-Lautes entkräftet, daß gerade
technisch hochgebildete Sänger und Sängerinnen über gut
entwickelte Körperformen und kräftigen Haarwuchs verfügen
. Wie oben angedeutet, werden diese Funktionen durch
Hormone der Hypophyse wesentlich beeinflußt.

Diese Ausführungen sollen das Vorurteil gegen AOM
beseitigen g), indem sie den physiologischen Zusammenhang
andeuten. Dieser könnte übrigens leicht weiter durch Hinweis
auf Verbindungen der Hypophyse mit dem Ganglion
caroticum und weiter mit dem Rückenmark erläutert werden,
doch würde das schließlich eine gesamte physiologische Begründung
des Yogha erfordern. (Vgl. die Arbeiten von Dr.
med. F. Schwab.)

Einer Beobachtung möchte ich an dieser Steile noch
Erwähnung schenken, die wohl mit der Hypophyse in Zusammenhang
steht. Bei einer meiner Versuchspersonen bemerkte
ich — zu meiner großen Verwunderung, wie ich zugeben
muß —, daß sie von der Nasenwurzel aus senkrecht
nach vorn ein fingerartiges Gebilde hervorzustrecken und
und einzuziehen vermochte, das etwa 10 cm lang und im

*) Frankfurter Zeitschrift für Pathologie. Hrg. von P. Fischer. 11. Ed.
1. Hft. Wiesbaden 1912. Das Heft wurde mir auf nieine Bitte durch Dr.
med. H. Hähnel-Dresden freundlichst nachgewiesen.

a) Solche Summübungen behandelt auch Albert Schulz (= Peryt Shou;
in seiner Yogha-Praxis, che jedoch manche physikalische Unklarheiten enthält
. (Linser-Verlag. 2. Aufl. 192(). 68 S. 8°.) '


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