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84 Psychische Studien. L. Jahrgang. 3. Heft. (März 1923.)
viele wertvolle Stellen aus deutschen Philosophen verarbeitet.
In Deutschland viel benutzt sind die Arbeiten von Meuraann
, die wesentlich für Lehrer bestimmt sind. Im Anschluß
daran hat sich der Düsseldorfer Nervenarzt Dr. E n -
gelen1) über „Gedächtniswissenschaft und die Steigerung
der Nervenkraft" ausgesprochen.
Dem eigentlichen Yogha, ja sogar dem königlichen
Yogha XRadscha-Yogha; steht dann eine Gruppe von Schriften
näher, unter denen als oberflächlichste die eines Redakteurs
zu nennen sind, der das Glück hatte, mit dem großen Yogha-
praktiker W. Q. Judge zusammen zu sein: Prentice Mul-
ford, „Vom Unfug des Sterbens" u. a. m. Dann die
sehr zahlreichen Schriften von Orison Swett Marden, die
in deutscher Übersetzimg von Gertrud Bauer herausgekommen
sind. Engelhorns Nachfolger in Stuttgart hat von diesem
Autor 200 000 Exemplare verbreitet, was bei der Wichtigkeit
des Gegenstandes sehrzubegrüßen ist. Marden spricht
zu dem Fernstehenden, der vom Yogha noch nichts weiß und
vielleicht noch nichts wissen will. Er belehrt ihn z. B. in dem
heuen Buch „Die Erfüllung aller Wünsche" 2) über die Berührung
des Innersten im Menschen, über die Kraft, die
Berge versetzt, üb^r „Gott unser Teilhaber".
Auch das Werk „Der Wille zur Tat" von Orison Swett
Marden3) reißt durch den unerschütterlichen Glauben des
Verfassers an sein Werk auch den Müden empor ins Licht.
Solche Werke sind für den, der diesen Fragen noch unsicher
gegenübersieht, als erste Einführung viel dienlicher, als wenn
er etwa gleich einen Inder lesen würde.
Einen deutschen Schriftsteller, dessen Werke eine
gleich große Wirkung ausgeübt hätten, vermag ich
leider nicht namhaft zu machen, höchstens kämen Schopenhauer
und Braun in Betracht.
Der dritte englische Name, den wir hier nennen müssen,
ist Ralph Waldo Trine, dessen Werk „In Harmonie mit
dem Unendlichen" eine einfache Umschreibung für Yogha,
nämlich Vereinigung, sc. mit dem Allbewußtsein, ist. Von
Trine ist jetzt in deutscher Übersetzung (Cornelia Bruns) das
Buch „Alle Tage Sonne"4) erschienen, das als allmähliche
tägliche Vorbereitung auf die Einstellung zum Radscha-
Yogha zu empfehlen ist. Trine sagt z. B. für den 29. März:
„Je mehr wir uns mit den wissenschaftlichen Gesetzen über
*) 142 S. Gr. 8.'f München 1920. Verlag der A ertlichen Rundschau.
Otto Gmelin.
2) * 191 S. Kl. 8. 1920. J. Engelhorns Nach. Stuttg.
3) J. Engelhorns Nachf. Stuttg. 1921. 237 S. 8°.
4j 166 S. Kl 8° 1922. J. EnirelhoniP XnHif. StuHea-t
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