Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 87
(PDF, 183 MB)
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Kritzinger: Von der Bedeutung des Yogha für unser praktisches Leben. 87

darstellt, mit dem Hinweis auf den „Anthropos pneumatioos"
bei Paulus, der in Wahrheit unser ewiges, göttliches Selbst
— Atma nach indischer Lehre — ist.

Unter Berücksichtigung aller dieser Beziehungen wird
auch der große Erfolg der Jesuitenschule des Ignatiusvon
Loyola begreiflich, die nach außen hin als Gebetsexerzitien
erscheint, in ihrer' Organisation im einzelnen aber viele
Üüge des Yogha aufweist. Schon Schleich hat dieses betont
, und jeder, der „Die geistlichen Exerzitien des heiligen
Ignatius" studiert, wird das bestätigt finden. Die Weitschweifigkeit
der frommen Ausführungen macht die Lektüre
allerdings mühsam. Bemerkenswert bleibt jedenfalls der Umstand
, daß ^on Loyola öfters heißt — übereinstimmend
mit den Angaben über Yoghis —, daß er bei der Gebetsekstase
wiederholt bis zum körperlichen Schweben
gekommen sei. Dergleichen wird übrigens auch von den
Mystikern berichtet* und es ist vielleicht nicht uninteressant,
von einem der bescheidensten deutscher Mystiker, von
Jacob Boehme, Worte zu vernehmen, die der strengen
Definition des indischen Yogha nach Patanjali so nahe
kommen, wie es überhaupt möglich ist: „Wenn du nur
einen Augenblick stille halten könntest (Fixierung des Tschit-
tam) vor deinem eigenen Wollen und Denken, so würde Gott
in dir wollen Und denken, und du würdest sein Wort in deinem
Herzen vernehmen."--*■

Einer der Hauptgedanken der dem Yogha zugrunde
liegenden Weltauf fassung ist der der Reinkarnation. Bei
einigen Fortschritten im Yogha soll es möglich sein, einen
mehr oder minder großen Teil des Samsaro zu Überblicken.
In diesem Sinne möchte ich auf gemeinsam mit Dr. M a h n k e
unternommene Studien Bezug nehmen, einige wichtige meiner
früheren „Inkarnationen" zu erkennek Diese Experimente
sind aus dem Grunde interessant, weil sie auf das
ganze Problem ein neues Licht werfen und die mangelnde
Beweiskraft solcher Identifikationen ergeben. Die erste
frühere Inkarnation wird von Dr. M. etwa in das Jahr 1660
verlegt. Weitere Andeutungen von Einzelheiten durch Dr.
M. machen es mir nicht zweifelhaft, daß er den Vorläufer
und Zeitgenossen Newtons, Robert Hooke, meint. Als
ich dessen von der Royal Society in London veröffentlichten
Briefe etwa 1909/10 las, interessierten sie mich
vor allen anderen aus jener Zeit ganz besonders, vielleicht
deswegen, weil der Astronom Hooke das Gravitationsgesetz
schon vor Newton gefunden haben soll. Die zweite Inkarnation
— nach der Vergangenheit zu — führt auf den vielseitigen
arabischen Astronomen (was hier gleichbedeutend


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