Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 89
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Sanguinetti: Leuchterscheimingen bei dem Medium Erto. 89

Leuchterscheinungen bei dem Medium Erto.

Von Luigo Romolo Sanguinetti.

«Mitglied der medizinischen Fakultät in Paris und Siena, sowie der Italienischen
Gesellschaft für Psychiatrie, Assistent hon. caus. der Neuropsychiar

trisehen Klinik der Universität Neapel.)

Übersetzt aus der Revue Metapsychique (Nr. 6 1922)
von Dr. med. Lebrecht, München.

in Form eines kurzen Berichtes will ich vorläufig einige
meiner Ergebnisse mit meinem Medium Herrn Pasquale
Erto aus der Provinz Neapel in Italien veröffentlichen. Zuerst
einige Worte über die Person des Mediums. Herr Erto
ist ein junger Mann von 22 Jahren von blühendem, sympathischen
Äußeren. Sein somatischer Status weist keine
pathologischen Besonderheiten auf. Konstitution ein wenig
neuro-arthritisch ohne manifeste Eigentümlichkeiten. Man
findet nur einige darauf deutende Stigmata. Eine Anlage
zu Fettleibigkeit, besonders abdominaler, und allgemeiner
Darmträgheit ist zu konstatieren. Das Körpergewicht beträgt
85 kg. Außerdem besteht Dermographismus, eine allgemeine
Jteflexübererregbarkeit, ausgenommen die Abschwächung
des Korneal- und Rachenreflexes. Die nervöse Widerstandskraft
des Organismus hält mit der physischen durchaus nicht
immer Schritt. Es besteht eine auffallende Emotionalität,
eine oft übertriebene Eindrucksfähigkeit und eine Tendenz,
sich auf Paradoxa festzulegen. Endlich ist eine starke Beeinflußbarkeit
feststellbar,-»die jedoch im sozialen und familiären
Leben fast nicht als anormal auffällt. Als Bürger und
Kaufmann nimmt Herr Erto eine geachtete Stellung ein.
Er hat zwei gesunde, robuste Kinder. Seine moralischen
"Auffassungen sind durchaus einwandfrei. Die intellektuelle
Begabung entspricht dem Durchschnitt.

Seit 10 Jahren beschäftigt er sich mit dem „Spiritismus".
Bevor ich seine Bekanntschaft machte, hatte man noch nie
mit ihm in einem wissenschaftlichen Kreise experimentiert.
Er hatte nur in Laienkreisen „produziert", wo er sich eines
großen Rufs erfreute. Ich begann meine Studien mit ihm
im Februar 1922. Von allen interessanten Manifestationen,
die ich gesehen habe, will ich nur diejenigen erwähnen, die
sich einer genaueren Beobachtung und wiederholter Kontrolle
unterwerfen ließep. Betreffs sonstiger Phänomene sind
die Studien und Kontrollversuche noch nicht abgeschlossen.

Das Phänomen der Leuchterscheinungen wurde in mehreren
Sitzungen und immer unter denselben Bedingungen
konstatiert. Erto fällt spontan in Trance. Es ist dabei unmöglich
, seine Hände zu halten, obgleich er sie bereitwilligst
darreicht. Wenn man einen Versuch in dieser Richtung
macht, werden seine Bewegungen so heftig, daß man

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