Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 136
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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136 Psychische Studien. L. Jahrgang. 4. Heft. (April 1923.)

welche 1906—1922 — also 16 Jahre hindurch von ernsthaften Ge^
lehrten in Paris, London, München usw. mit positivem Erfolg vorgenommen
worden sind, deren Beschreibung heute schon eine
eigene Literatur ausmacht, zu kompromittieren. Der Dolus eines
solchen durchaus einseitigen und unwissenschaftlichen Vorgehens
liegt klar auf der Hand und verdient die schärfste Verurteilung.

Dr. Meyer wendet sich nun zu einer Schilderung der Versuche
des Verfassers, ohne sich aber streng an die Protokolle zu halten.
A ielmehr zeigt er das Bestreben, an verschiedenen Stellen subjektive
Auffassungen über den Tatbestand zu substituieren, um
dann aus diesen angeblichen Lücken und Mängeln ein negatives
Urteil abzuleiten.

Auf der anderen Seite wird absolut einwandfreies, positives*
Material totgeschwiegen. So heißt es z. B. auf S. 20: Die Zuschauer
„meistens" nur Mad. Bisson und Dr. v. Schrenck-
Notzing, ^bisweilen" auch „wenige andere". Diese Behaup
tung ist eine grobe Fälschung, wovon jeder Leser sieh durch Nachzählen
aus den Sitzungsberichten überzeugen kann. In der ersten
Auflage des Werkes sind 65 positive Sitzungen beschrieben, bei
denen andere Personen außer Madame Bisson und Verfasser teilnahmen
, wrährend von mir und der Dame nur 38 positive
Sitzungen ohne Beiziehung anderer Zeugen abgehalten wurden.
In Wirklichkeit waren Madame Bisson und Verfasser nur ii»
einem Drittel der Sitzungen allein.

Eine weitere Verdrehung der Wahrheit findet sich auf Seite 21,
wo es heißt: „Indessen muß er (Verfasser) am Ende seines
Buches eingestehen, daß starke negative Momente bestehen.
wrelche gegen die teleplastische Theorie sprechen und für die
Annahme, daß alles Schwindel sei.'4

Nun heißt es aber in dem Kapitel „Negative Momente": „Das
verdächtige Aussehen einer mediumistischen Photographie ist
also noch durchaus kein genügender Beweis für die Hervorbringung
durch betrügerische Mittel, wie überhaupt die photo-
grapbische Kunst nur eine Bedeutung besitzen kann in Verbindung
mit einem genauen Protokoll der Vevsuchsbedingungen."
Es ist also nie und nirgends behauptet worden \md kann auch aus
dem Sinn der Kritik an der eigenen Beobachtung nie und nimmer
abgeleitet werden, daß Verfasser jemals die ihm von Dr. Meyer
in den Mund gelegte Äußerung getan habe, alles sei Schwindel.

Ebenso falsch ist die Behauptung Meyers: „Niemals sind
Wachstums- und Rückbildungserscheinungen der gezeigten
Massen wahrgenommen: Man hat nie bei den sich in unregelmäßigen
Intervallen folgenden Expositionen dieser Massen wahrgenommen
! . . . Eine amorphe, liebende und slich bewegende
Substanz ist niemals wahrgenommen."


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