Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 176
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0177
176 Psychische Studien. L. Jahrgang. 4. Heft. (April 1923.)

Fleiß, der seine Früchte trug, haben sowohl der Schriftsteller Hans
Freimark als auch der Astronom Dr. Kritzinger — beide mir gut befreundet
— den weiteren Ausbau der „Psychischen Studien" übernommen
, und der Erfolg spricht für sie und ihr Wirken an diesem
Blatte. Besonders ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinem Vorgänger
im Amte bei seinem Scheiden den Dank der Leserschaft, zu
der ich bis jetzt gehörte, auszusprechen, und seine Abschiedsworte an
seine Freunde dahin zu beantworten, daß wir — wie er es wünschte
treu durchhalten wollen und einen erfreulichen Aufstieg zu erleben
hoffen.

Durfte ich doch gerade unter Dr. Kritzingers Leitung einige Male
in diesen Blättern mit Beiträgen zu Worte kommen, und bin daher dem
Leserkreise kein ganz Fremder mehr. Zum ersten Male übernimmt aber
nunmehr ein Mediziner die Herausgabe. Zählen doch seit langem gerade
deutsche und auch ausländische Aerzte zu den bekanntesten und
angesehensten Vertretern der Parapsychologie, und zahlreiche angenehme
Beziehungen, teils brieflicher, teils auch persönlicher Art verbinden
mich in vielen Städten mit Vertretern unseres Faches, aber nicht
nur mit solchen, und ich hoffe, sowohl diese als Mitarbeiter zu behalten,
als auch neue hinzu zu gewinnen.

In dem Augenblick aber, wo die Leitung des Blattes vom Süden
(Freimark) und aus dem Herzen des Landes (Kritzinger) nach Berlin
Kommt, ist es mir hier im Norden eine erste Pflicht, einen Qruß nach
dem Süden, nach München, zu senden, wo seit langem der geistige
Mittelpunkt der Deutschen Okkultistischen Forschung ruht, und wo ich
bei längerem Aufenthalt Ende 1921 mit v. Schrenck-Notzing, Tischner,
Peter, Frnmark, Kemmerich, Klinkowström und anderen in nahe persönliche
Beziehungen treten durfte.

Aber nicht anders ist Berlin seit längerer Zeit ein Platz emsigen
Schaffens und fleißigen Suchens auf okkultistischem Gebiete, und wenn
nicht alles täuscht, wird auch von hier ein erheblicher Beitrag zur Klärung
der heute wie früher so viele Menschen bewegenden geheimnisvollen
Fragen geleistet werden. Bekannt ist Berlin als Platz heftiger
Kritik, und scharfer Kämpfe auf unserem geistigen Gebiete, aber auch
den Gegner wollen wir achten, wenn er uns Achtung abnötigt.

Wie bei seiner Amtsübernahme Dr. Kritzinger sich auf berühmte
Astronomen berief und Schiaparelli und Flammarion benannte, so haben
auch berühmte Psychiater in den Reihen der vordersten Forscher und
Kämpfer gestanden und sind als Universitätsprofessoren mit schönem
Mannesmut für ihre Ueberzeugung eingetreten, ich nenne Morselli in
Genua und Lombroso in Turin. Ich besitze nicht die Vermessenheit,
mich mit diesen hervorragenden Fachkollegen gleichzustellen, vber ihr
Mut bestärkt mich doch in meinem Vorhaben, unbekümmert um entgegenstehende
Meinungen der Erforschung des Gebietes zu dienen,
welcher die „Psychischen Studien" gewidmet sind. Hoffentlich ist mir
ein längeres Verbleiben in dem soeben übernommenen Amte beschieden,
und wenn ich emsig von ernsthaften Forschern unterstützt werde, dann
bin ich der günstigen Weiterentwicklung unserer Zeitschrift und des
schließlichen Siegeslaufes der Parapsychologie gewiß.

Berlin-Schöneberg, im März 1923.

Dr. med. Paul Sünner.

Briefkasten*

Herrn Dr. phil. C. Bl. in M. Der Verlag hat noch, wie im Februarheft
(3. Umsehlagseite) angeboten, einige Stücke des broschierten Jahrgangs
1875 der „Psychischen Studien" vorrätig, infolge Porto-Erhöhung
zum heutigen Preise 1200 M. Bitte um Ihre werte Bestellung.

Ergebenst Oswald Mutze.


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