Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 189
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0190
v. Sehrenck-Notzing: Spukphänomene bei Johanna P. 189

mehrmals ein Geräusch, als ob etwas über mir über den
Boden geschleift würde, aber hatte keine bestimmte Vorstellungen
«davon, was es sein könnte. Deswegen sagte ich
am (nächsten Morgen nichts davon. Später erzählte die
Köchin meiner Gattin, daß sie, nachdem Hannie und sie
[eingeschlafen (waren, durch gewisse Bewegungen wieder geweckt
wurde und daß sie, voll erwacht, mit dem .größten
Schrecken sah,, wie ihr Bett sanft hin und her geschoben
wurde, jährend Hannie die ganze Zeit tief schlief. Aber
den Höhepunkt der Ereignisse hatten wir noch nicht erreicht!

Das geschah am Montag, den 8. Mai 1922. Wir wurden
von krachenden Geräuschen, die aus der Richtung der Küche
kamen, aufgeweckt und fanden, daß Schlüssel, Deckel, Gabeln
, Löffel, Tassen, Schaufeln — mit einem Wort alle beweglichen
Gegenstände, fortgesetzt umherflogen. Ich hatte
nun «genug von dem Spuk, aber keine meiner Bemühungen,
ihm (sein Handwerk zu legen, war von irgendwelchem Erfolg:
im Gegenteil. Zwei Messer wurden nach mir geworfen, weil
ich Worte des Absehens unvorsichtig äußerte.

Die Köchin mußte in den Keller gehen, um Holz und
Kohlen «zu besorgen; aber der Kellerschlüssel, der immer an
dem im Plan bezeichneten Schlüsselbrett hing, war verschwunden
omd tauchte erst lange Zeit später wieder auf.

Sie iging, um ein anderes Paar Stiefel zu holen, in ihr
Zimmer. Da sahen wir derf Schlüssel vor unseren Augen
wegfliegen, <zu schnell, um ihn zu fangen. Die Versuche der
Köchin, ihn zu finden, hatten eine weitere Enttäuschung
zur Eolge; dann, als sie in ihr Zimmer kam, waren ihre
Schuhe verschwunden; die Vorliebe für das Wegwerfen von
Schlüsseln war ihr sehr unbequem. Deswegen wurden nun
alle Schlüssel, die in der Küche gebraucht wurden, zusammengebunden
omd die Köchin trug den Bund an ihrem
H als.

Sie wollte nun eine Postkarte schreiben und legte die*
selbe £tuf den Tisch (4). Um einen Bleistift aus der Schublade
hinter ihr zu nehmen, drehte sie sich für einen Moment
herum. Sofort verschwand die Karte und wurde einige Zeit
später auf der Kommode (5) vorgefunden. Dann schrieb sie
die Karte und machte sie postfertig, aber in einem Augenblick
der Unaufmerksamkeit gelang es, sie wieder wegzunehmen
. Diesmal fand man sie nicht wieder. An demselben
Nachmittag fehlte unser Teetopfdeckel. Als ich das entdeckte
, .sagte ich: „Nun, würdest du nicht so gut sein, einmal
alles zurückzubringen, was du weggenommen hast?" Nach
einigen Minuten rollte der Deckel von der Diele aus ins
Zimmer! In diesem Augenblick waren sowohl Hannie als
auch die Köchin vmit mir in der Küche. Beide hatte ich


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0190