Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 190
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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190 Psychische Studien. L. Jahrgang. 5. Heft (Mai 1923.)

unter Augen. In Raum B befand sich meine Frau mit Frau
R., und beide Damen .waren Zeugen dieses sonderbaren Geschehnisses
, da die Tür zwischen Raum B und der Küche
offen stand. Keine sonstige Person befand sich zu dieser
Zeit im Hause. Dies war der einzige Beweis einer mir
freundlichen Haltung, seitdem die Phänomene ausgebrochen
waren. Die Abneigung der Köchin wuchs immer mehr und
gegen Abend konnte sie nicht mehr an sich halten und verfluchte
den geheimnisvollen Täter. Aber die schrecklichen
Worte waren kaum gesprochen, als ein pfeifender Laut zu
hören war, auf den der Angstruf des Mädchens folgte, die
mit beiden Händen an ihren Kopf griff. Obgleich wir dabei
waren, hörten wir nichts fallen, und obgleich wir die Küche
und die anschließenden Zimmer gründlich besichtigten, entdeckten
wir nichts, was gegen den Kopf der Köchin geworfen
sein könnte, aber es muß ein schwerer und zugleich scharfer
Gegenstand gewesen sein, denn ihr Kopf war an einer Stelle
geschwollen und an anderer Stelle befand sich ein schmaler
blutender Schnitt. Damit schlössen die okkulten Beobachtungen
an unserer Köchin, denn sie verließ sofort das Haus,
um zwei Paar Strümpfe, einen Mantel und ein Paar Schuhe
ärmer, die man jedoch einige Tage später in verschiedenen
Teilen des Hauses entdeckte. Als die Köchin gegangen war,
weigerte sich Hannie, allein in ihrer Mansarde zu schlafen.
So wurde ihr Bett in Raum B gebracht, aus dem alle zerbrechlichen
Gegenstände entfernt worden waren. Sobald
die Köchin weggegangen war, schienen die Phänomene
aufzuhören. Offenbar war sie eine Hilfskraft gewesen. Ich
erinnerte mich, daß meine carinthinischen Freunde mir erzählt
hatten, daß die Phänomene am stärksten in Lieserbrücke
und an anderen Stellen, wo das Mädchen später war,
von geringerer Intensität gewesen seien. Damit zugleich fiel
mir ein, daß in Lieserbrücke noch ein anderes Mädchen sich
befand, mit der Hannie befreundet war.

Meine Gattin nahm mit Hannie eine Inspektion des
Obergeschosses vor, welches das Aussehen eines Schlachtfeldes
hatte, da es mit Scherben aller Art und verschiedener
Größe bestreut war. Gläser, Ziegel, Steine, zusammen mit
Töpfen und Toiletteartikeln, die der Köchin oder Hannie gehörten
, legten von der Tätigkeit des Spuks Zeugnis ab.

Erlebnis mit einem Tintenfaß.

Seit vierzehn Tagen konnte ich mein Tintenfaß, das
immer auf meinem Pult stand, nicht finden. Alles Suchen
blieb vergeblich. Sämtliche Räume des Hauses wurden durchsucht
, auch sogar die Dachstuben, da es möglich schien..


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