Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 194
(PDF, 183 MB)
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194 Psychische Studien. L. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1923.)

löge R. D u b o i s die physiologische Bioluminescenz, das Leuchten
von Pflanzen und Tieren, und fügt einige Bemerkungen über
pathologische und anomale Bioluminescenz hinzu, über gelegentlich
bei Menschen beobachtetes Leuchten. Der zweite Artikel
stammt aus der Feder von Dr. G. Geley und behandelt die
metapsychische Bioluminescenz, Leuchterscheinungen, wie sie als
mediumistische Erscheinungen auftreten.

R. Dubois ist wohl wie wenige geeignet, über das Leuchten
der Organismen zu berichten. Denn er steht hier auf dem Boden
seines eigensten Arbeitsgebietes. Eine Reihe wertvoller Veröffentlichungen
über diese Erscheinungen stammen aus seiner
Feder. Er ist es, der zuerst das Leuchten der Bakterien benutzte,
um Bakterienlafmpen herzustellen, über die ja hier und da in
der populären Literatur berichtet worden ist. Was aber mehr
ist, ihm verdanken wir die Kenntnis, daß in manchen Fällen,
vielleicht immer, die physiologische Bioluminescenz, das Leuchten
der Organismen, beruht auf dem Zusammentreten zweier
vom Organismus gebildeter, an sich nicht leuchtender Stoffe, dem
Luciferin und der Luciferase. Träger des Leuchtens ist das
Luciferin; es kann diese Fähigkeit aber nur ausüben, wenn
neben dem immer nötigen Sauerstoff das auslösende Ferment,
die katalytisch wirkende Luciferase hinzukommt.

Das tierische Leuchten verbindet sich beim Laien mit dem
Begriff der Tiefsee, und in der Tat finden wir in den gewaltigen
Tiefen des Weltmeeres leuchtende Tiere aus allen Stämmen,
aber es ist nicht auf die Tiefsee beschränkt. Wir brauchen ja
bloß an das Meeresleuchten zu denken, das hervorgerufen wird
durch Leuchten von Organismen der Oberfläche. Es sind eben
alle Schichten des Meeres von leuchtenden Tieren bevölkert, und
alle Tierstämme, ja ziemlich alle Tierklassen, die das Meer bewohnen
, mit Ausnahme der Meeressäugetiere, der Wale, umfassen
leuchtende Arten: Leuchtende Urtiere nicht weniger, wie
leuchtende Hohltiere und Würmer treffen wir im Meere an, unter
den Stachelhäutern finden wir mit Leuchtorganen geschmückte
Formen in gleicher Weise, wie unter den Gliederfüßern und
Weichtieren; und der höchststehende Tierstamm der Wirbeltiere
enthält in seinen Reihen die leuchtenden Fteche, die die Ausbildung
jener merkwürdigen Organe in ganz besonderer Häufung
und Vollendung aufweisen können- Dieser Fülle und diesem
Reichtum des Meeres an Leuchtorganismen gegenüber verschwindet
das tierische Leuchten, das wir auf dem Lande beobachten
können, fast vollkommen. Es beschränkt sich hier auf
wenige Arten von Gliedertieren, unter ihnen die allbekannten
Leuchtkäferchen. Und im Süßwasser suchen wir leuchtende
Organismen ganz vergeblich. Hier gibt es weder leuchtende
Tiere noch leuchtende Pflanzen. Das Pflanzenreich stellt über-


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