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Zimmer: Bioluminescenz. 199
Deckte des schwarzem Kabinetts (2,50 m), wo sie deutlich aufleuchteten
. Oft war in den leuchtenden Phänomenen der Versuch
zur Organbildung zu beobachten, so waren z. B. mitunter
ganz charakteristische Fingerspitzen zu erkennen, die sowohl bei
der Berührung wie dem optischen Eindruck nach diesen Eindruck
hervorbrachten. Tn der Sitzung vom 21. Dezember wurde
von mir notiert: „Jedesmal, wenn die Kontrollierenden berührt
wurden, sah ich deutlich sich ihnen ein Licht nähern, und genau
im Momente des Kontaktes mit dem Licht riefen sie: ,ich bin
berührt worden'."
Fassen wir zusammen, so sind die Phänomene, die sich zeigen,
folgende: Die primitivste Erscheinung ist das Auftreten von
schwach leuchtenden Wolken oder Nebeln. Aus diesen Anfängen
kann sich dann ein Fortschritt in zwei Richtungen hin entwickeln.
Einmal können Materialisationen, seien es nun formlose Massen,
seien es Organe, wie Hände oder Gesichter leuchten. Zweitens
können sich in den schwach leuchtenden Nebeln Verdichtungsherde
in der Form von Lichtfunken oder kleinen Feuerkugeln
bilden, oder diese letztgenannten Gebilde können auch ohne die
umgebende Nebelmasse auftreten. Manchmal scheinen sie an
materialisierten menschlichen Formen, wie Fingerspitzen, zu
sitzen. Diese stärker leuchtenden Punkte können nim noch zu
einem höheren Grad der Vollendung gelangen. Ein solcher trat
bei Franek Kluski ein in Sitzungen, die zu Warschau abgehalten
wurden. Geley berichtet hierüber im Protokoll der Sitzung vom
5. Mai 1922: „Eine Hand bewegt sich langsam vor den Teilnehmern
. Sie hält zwischen den halbzusammengekrümmten
Fingern einen leuchtenden Körper, wie ein Stück leuchtenden
Eises. Die ganze Hand erscheint erhellt und transparent. Man
sieht die Fleischfarbe. Es ist wunderbar. Dreimal wiederholt
sich die Erscheinung. Dann nähert sich die leuchtende Hand
einem Gesicht, das sie erhellt. Es ist ein schönes männliches
Gesicht."
Die Leuchtkraft hat hier also schon so zugenommen, daß auch
die nähere Umgebimg erhellt wird, und diese Kraft wird benutzt,
um bestimmte, an sich nicht leuchtende Materialisationen, Hand
und Gesicht, zu erhellen. Wir häben es also hier mit der Ausbildung
eines transzendentalen Leuchtkörpers, einer supernormalen
Lampe, zu tun.
Die Ausbildung von solchen Leuchtkörpern tritt sehr häufig bei
dem Medium Guzik auf. Ich folge auch hier wieder den Berichten
Geleys. Zunächst finden sich auch bei -diesem Medium die
wogenden Leuchtwolken: Aus der Sitzimg vom 14. Sept. 1921
heißt es: „All diese Phänomene waren sichtlich begleitet von sich
bewegenden phosphoreszierenden Nebelmassen." Ferner finden
sich die selbstleuchtenden geformten Materialisationen. Das Protokoll
vom 29. Sept. 1921 berichtet: „Darauf Anlage von leuchten-
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