Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 207
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Zimmer: Bioluminescenz

207

der Rahmen (der vorliegenden Arbeit viel zu eng, um all die Vorsichtsmaßnahmen
, die in den einzelnen Sitzungen getroffen
wurden, zu skizzieren oder zu würdigen- Ich muß es jedem
überlassen, der sich darüber unterrichten will, in den Originalprotokollen
nachzulesen. Ich selber stehe auf dem
Standpunkt, ich habe mit eigenen Augen unter
für mich zwingenden Bedingungen das Auftreten
von metapsychischen Vorgängen bei
einem Medium immer und immer wieder,
darunter auch wiederholt das Auftreten
von Leuchtphänomenen beobachtet. Ich habe
keinen Grund anzunehmen, daß diese Erscheinungen sich nicht
auch an anderen Orten und bei anderen Medien zeigen. Ich
habe selbstverständlich nicht alles Berichtete kritiklos übernommen
, sondern nur das, von dessen Realität ich
nach ernster Prüfung aller in Frage kommenden
Umstände überzeugt sein konnte.

Wenn wir das Leuchten der Organismen mit dem Leuchten
des Teleplasmas in Vergleich setzen, so ist es nur ein einziger
Punkt, über den wir sicher sein können: In beiden Fällen haben
wir es mit Luminescenz zu tun.

Unter Luminescenz versteht man ein Leuchten, das nicht mit
einer Erhöhung der Temperatur auf rund 500 Grad Celsius verbunden
ist. Letzteres ist die TemperaturStrahlung,
wie wir sie bei glühenden Körpqyn, Kohle, Fäden in elektrischen
Lampen uswr. kennen. Luminescenz ist kaltes Licht.

Luminescenz kann nun auf verschiedenen Ursachen beruhen
und wir unterscheiden danach verschiedene Formen. Das
Leuchten der Organismen beruht z. B. anf Chemo-
luminescenz. Diese kommt zustande durch bestimmte
chemische Vorgänge in der leuchtenden Substanz, bei leuchtenden
Organismen durch Oxydation bestimmter Stoffe. Es ist
möglich, daß auch das Leuchten des Teleplasmas auf Chemo-
luminescenz beruht, doch ist zu untersuchen, ob nicht auch
andere Formen der Luminescenz denkbar sind. Tribo-
luminescenz, Auftreten von Leuchten bei Reibung eines
Körpers (wie beispielsweise beim Aneinanderreihen zweier
Zuckerstückchen im Dunkeln) kommt wohl siciher nicht
in Frage, ebensowenig wie die nahe verwandte Kristallo-
luminescenz, das Leuchten beim Auskristallisieren eines
Körpers aus einer Lösung. Etwas schwieriger liegt die Entscheidung
bei der Thermolumineseenz, dem Leuchten
mancher Körper bei schwacher Temperaturerhöhung. Daß sie
ausgeschlossen sei, können wir nicht sicher behaupten, doch ist
sie nicht sehr wahrscheinlich; auch ist die Thermolumineseenz
an sich nicht ganz unbestritten. Nun haben wir endlich noch


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