Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 209
(PDF, 183 MB)
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t

Zimmer: Bioluminescenz. 209

lichtdicht abgeschlossene Platten zu beeinflussen, was ja auch
für das Vorkommen dunkler Strahlen bei ihnen spricht.

Das Auftreten eines Ozongeruches gelegentlich der Leuchterscheinungen
kann sowohl für Phosphorescenz, wie für
Chemoluminescenz sprechen. Denn Ozon entsteht sowohl beim
Auftreten mancher dunklen Strahlen, als auch bei der langsamen
, mit Leuchten begleiteten Oxydation des Phosphors. Und
letzteres ist Chemoluminescenz, nicht, wie man aus dem Namen
vielleicht vermuten könnte, Phosphorescenz. Das Auftreten von
wirklichem Phosphorgeruch, das Grunewald feststellt, würde
wieder mehr für Chemoluminescenz sprechen.

Die Möglichkeit läßt sich prinzipiell nicht bestreiten, daß die
Leuchterscheinungen bei Medien noch auf andere Weise zustande
kommen, ihren eigenen Gesetzen gehorchen, die selbstverständlich
auch Naturgesetze sind, nur nicht mit den uns bisher bekannten
Naturgesetzen übereinstimmen. Doch werden wir zunächst
einmal mit den bisher bekannten Naturgesetzen auszukommen
suchen.

Es wurde erwähnt, daß sich manche bei nicht als Medien bekannten
oder erkannten Menschen auftretenden Leucht-
erscheinungen, wie die Ausscheidung leuchtenden Urins usw.
wohl durch die Wirkung von Leuchtbakterien erklären lassen.
Eine Anzahl von Fällen bleibt aber dennoch übrig, bei denen
diese Erklärung kaum in Frage kommt, so bei AureolenbiJclung
in der Menstruationsperiode us^f. Wenn wir diese Fälle als
beglaubigt ansehen (ein eigenes Urteil kann ich mir wegen ungenügender
Kenntnis der Literatur nicht bilden), so hätten wn
es wohl mit ganz analogen Erscheinungen wie bei den Leucht
erscheinungen in mediumistischen Sitzungen zu tun. Mediale Befähigung
ist ja wohl eine Eigenschaft, die in verschiedenem
Grade einer meist allerdings wohl minimalen Entwicklung allen
Menschen zukommt

Ich habe in den obigen Zeilen eine Schilderung der Leuchterscheinungen
bei Medien gegeben und ich habe gezeigt, welche
Gedanken man sich allenfalls über ihr inneres Wesen mochen
kam). Es ist wenig, sehr wenig, was man sagen kann, und es
erscheint vielleicht überhaupt müßig, daß man Vorgängen, die in
ihrer ganzen Erscheinungsform noch so wenig bekannt sind,
gleich den Maßstab der Physik und Chemie anlegen will. Ich
meine aber, daß das ideale Ziiel, dem die okkulte Forschung zustreben
muß, das ist, die Gesetze und Regeln festzustellen, denen
die supernormalen Phänomene gehorchen, und sie dadurch allmählich
ihrer Supernormalität zu entkleiden. Damit können
var nicht früh genug anfangen. Dazu bedürfen wir aber des
Experimentes, und die Erscheinungen sind dem Experimeut zugänglich
, das haben uns die mediuml^tlschen Forschungen der
letzten Jahre gezeigt. Auch den Leuchterscheüinngen kann man

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