Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 215
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Messer: Telekinetische Phänomene. 215

und es zeitweise bedeckte. (Es lag ganz nahe an dem vor dem
Kabinett hängenden schwarzen Vorhang V.) Bald darauf erhob
sich das Taschentuch zweimal vom Boden, raketenartig in die
Nähe der Lampe emporschwebend. Kurz darauf stieg auch die
Klingel in die Luft empor. Sie schwebte nahe der Stehlampe;
der Griff stand schief nach rückw:rts: sie läutete, wobei der
Klöppel im Schein der Lampe aufblitzte. Es war ein höchst eindrucksvolles
Phänomen, das sich sogleich nochmals wiederholte.
Das erste Mal sank die Klingel auf den Fußboden zurück, das
zweite Mal stellte sie sich auf das Tabarett neben den Fuß der
Lampe. Lauten Beifall spendete man „Minna".

Man schob darauf eine bereitstehende Schreibmaschine am
Boden in die Nähe des Mediums (bei einer früheren Sitzung hatte
es auf dieser — sinnlose — Buchstaben geschrieben). Aber alle
seine Bemühungen — mehrfaches Heben des rechten Arms, als
wolle es seine Wirkung nach rechts hin verstärken — blieben ergebnislos
. Etwa um 1/22 Uhr nachts wurde auf Anregung von K. die
Sitzung abgebrochen. Das Medium zog sich unter Kontrolle um.

In einer zweiten Sitzung, in der ich nicht Kontrollperson war,
sondern neben v. Schrenck saß, traten ebenfalls telekinetische
Phänomene ein, deren Schilderung ich hier aus Raummangel unter-
lassen muß. Dagegen blieb eine dritte Sitzung, in der ich wieder
die Kontrolle (auf Platz C 2) hatte, fast ergebnislos.

MateriaHsationsphänomene, die man in früheren Sitzungen bei
Willy Sch. ebenfalls festgestellt haben will, *) konnte ich nicht
mit Sicheftieit beobachten. Vielleicht ist hierher zu rechnen, daß
ioh einmal (wenn ich mich recht entsinne, kurz nach dem Glockenphänomen
) einen hellen Schein in der Nähe des Objekts bemerkte
. Dagegen bin ich der Ansicht, daß die von mir beobachteten
Bewegungsvorgänge „echte" teleWnetisehe Phänomene
waren, d. h., daß sie sich nach den uns bis jetzt bekannten Naturgesetzen
nicht erklären lassen. Sollte man mir den überzeugenden
Nachweis erbringen, daß dies doch der Fall ist, so werde ich
mich belehren lassen; (denn ich halte mich nicht für unfehlbar.
Bis dies geschehen, bleibe ich aber bei meiner Ueberzeugung von
der ^Echtheit".

Wie die geschilderten Phänomene aber zu erklären seien,
darüber wage ich noch keine Vermutungen öffentlich auszusprechen
. Zunächst kommt es ja auoh bei uns in Deutschland
lediglich darauf an, die Vertreter der offiziellen Wissenschaft,
die sich noch vielfach völlig skeptisch verhalten, zu veranlassen,
die Gelegenheiten, selbst derartige Beobachtungen zu machen,
nicht ungenutzt vorbeigehen zu lassen.

*) Genaue Mitteilungen darüber befinden sich in dem soeben erschienenen
Werke von Schrenck-Notzings „Materialisationsphänomene.u Ergänzungsband
zur ersten Auflage. (München, E. Reinhardt) 1923. S. 548
bis 602. Sie sind höchst interessant und iitideu ihre Analogien in dem,
was man an anderen Medien beobachtet hat.


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