Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 218
(PDF, 183 MB)
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218 Psychische Studien. L. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1923.)

weil, wie man wohl nicht mit Unrecht vermutet, nur auf diese
Weise sein Hafer besser zu gedeihen vermochte.

Wie schrieb doch im Oktober vorigen Jahres Dr. Kindborg aus
Breslau, als er eben von Spanien zurückkehrte, wo er die deutsche
ärztliche Wissenschaft würdig vertreten hatte, an einen Herrn
des Vorstandes: „Neulich sagte mir jemand, daß Albert Moll
mich irgendwo mit wüsten Beschimpfungen angegriffen haben
sollte. Mein Gewährsmann konnte sich aber nicht erinnern, wo
er es gelesen hatte. Auch hat mir Herr Moll nichts zugeschickt,
obwohl ich dies zuvor meinerseits getan hatte. ' Ach ja, bekanntlich
liegen die Moll-Töne dem Dur sehr nahe, und der Bericht
über eine Disputation mit Aigner ist ja bekannt. (Vergl. Psych.
Studien, März 22.) .

So viele liebenswürdige Bosheiten sind wohl lange nicht auf
einen Mann vereinigt wrorden, als diejenigen, die man über
Herrn Moll lesen konnte. Wie schrieb Schrenck - Notzing in
seinem Kluski-Buch über die neuere Okkultismusforsohung im
Lichte der Gegner: „Mails Urteile machen den Eindruck
größter Oberflächlichkeit und eines äußerst geringen
Verantwortlichkeitsgefühls bei Bewertung des Tatsachenmaterials
. Sein völliger Mangel einer objektiven SteUungnahme zeigt
sich besonders in dem übelwollenden Suchen nach einzelnen, den
Versuohsleitern sehr wohl bekannten negativen Momenten und
Mängeln, wie sie ja bei jeder Untersuchung ganz neuer Forschungsgebiete
unvermeidlich sind. Außerdem sind die ein-
zelnen beanstandeten Punkte teilweise lediglich freierfundene
untergeschobene Produkte einer negativ monomanisch
wirkenden Einbildungskraft." —

Und wie schrieb Tischner in seinem scharfen, aber gerechten
Abwehraufsatz in den Psych. Studien, Dez. 22: Herr Moll scheint

MM*

sich mit Geschick und Glück in die Rolle eine? modernen
Tersites oder Nicolai hineinzuwachsen, so daß er vielleicht
als ein zweiter „Proktophantasmist" weiterlebe, auch eine Art
Unsterblichkeit, die er ihm aber gönne.

Und um einen Dritten zu nennen, den Universitätsprofessor
Österreich (Tübingen), so schreibt dieser in der neuen dritten
Auflage seines bekannten Buches: „Es i£t eine grobe Unwahrheit
, wenn gesagt wird, alle Hellseher und Medien
scheuten die wissenschaftliche Prüfung. Nur die für gewisse
Autoren so charakteristische allgemeine wissenschaftliche
Oberflächlichkeit und Gewissenlosigkeit, wo es
sich um die „Wahrheit" handelt, vermag das zu behaupten". <

Zum Schluß: „Nur Voreingenommenheit, Uebel-
wollen oder Ignoranz kann nach Kenntnisnahme dieser Untersuchungen
noch die Tatsachen der Telekinese und Materialisationen
abstreiten46 — Schrenck-Notzing in seinem neuen Werk, S. 635.

Wie! sollte mit all diesen scharfen Hibben vielleicht auch
Herr Moll getroffen werden! Er hätte es reichlich verdient,


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