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M I T T E I L UN GEN
der Deutfdien Gefell/diafi für wiffenfdiaftlidien Okkultismus.
Zufdtrifien, die Gefellfdtaft oder die Mitteilungen betreffend, find an
den Schrift führer Herrn Walter Kröner, Charlottenburg, Berliner Str. $4,
zu riahten.
Nr. 3. Mai 1923
Vortragsberichte.
Astrologische und astrobiologische Erscheinungen,
Von Dr. med. F. Schwab.
Die vor etwa zwei Jahren in der D. 0. G. von mir gehaltenen
Lichtbildervorträge über moderne Astrologie erweckten unter
einer größeren Anzahl von Mitgliedern der D. 0. G. eingehendes
Interesse für diese Fragen. In der anschließenden Debatte wurde
die Astrologie in ihrer neuesten Form der weiteren Nachprüfung
für würdig erachtet und \on besonderer Seite her die von uns
selbst betonte Notwendigkeit statistischer und experimenteller
Arbeit erörtert.
Diesem Erfordernis wurde in den beiden darauf folgenden
Jahren Rechnung getragen.
Die Ergebnisse führten zu eifern vorläufigen Abschluß, der in
meinem Lichtbildervortrag am 12. Mai 1922 über „Statistisches
und Experimentelles zur Astrologie" bekanntgegeben wurde.
Der Inhalt der Ausführungen, beginnend mit einer kurzen
Zusammenfassung des schon früher Gesagten, ist im wesentlichen
folgender: Nach einem kurzen historischen Ueberblick, wobei auf
die Gründe des Abbaues der Astrologie in der Zeit der „Aufklärung
" hingewiesen wurde, werden die Faktoren genannt, die
die Astrologie — allerdings in einem anderen Sinne als früher —
wieder haben auferstehen lassen.
Die Analyse des Geschickes weist auf noch ungeklärte periodische
Regelmäßigkeiten und auf Beziehungen hin, die mit bekannten
Ursachen nicht erklärt werden können und an die Fliess,
Schleich, Swoboda, Hellpaeh vom biologischen, Arrhenius, Mewes
vom astrobiologischen, Kemmerich und Stromer-Reichenbach vom
völkergeschichtlichen Standpunkt aus herangetreten sind.
Auch die „Duplizität der Fälle" ist weiterer Aufhellung wert;
sie findet voraussichtlich durch Herrn Sanitätsrat Bruck als
„Sereotropie" eine weitere Bearbeitung.
Wenn auch allen den genannten Forschern gewisse Festlegungen
schon gelungen sind, so sind bis jetzt die Meinungen
darüber geteilt, welche gemeinsamen Ursachen diesen Relationen,
dieser Periodizität zugrunde liegen. Den entscheidenden Schritt
zur Astrologie bewirkte Mewes, der in „Kriegs- und Geistes-
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