Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 231
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Quade: Die Jenseitswdt vom Standpunkte wissenschaftlicher Kritik. 231

das Licht, könnte das in den obenbeschriebenen medialen
Aeußerungen behauptete Fehlen des Wechsels von Tag und Nacht
in den Sphären z. B. darauf beruhen, daß die Odstrahlen von der
Sonne ähnlich den Herzschen Wellen um die Erdkugel herum
in die Sphären gelangen, auch dann, wenn die Sphären im Erdschatten
liegen, also von Lichtwellen nicht erreicht werden.

Mit den Korpuskeln, mögen sie nun von Elektronengröße sein,
wie etwa die astrale Materie, oder schwerer, wie die vielleicht
aus Uratomen bestehende odische Lohe, oder noch feiner als die
astrale Materie, wie der hypothetische Gedankenstoff (vgl. Besant-
Leadbeater, „Okkulte Chemie", Theosophisches Verlagshaus), vermögen
vermutlich die Jenseitigen zu operieren, aber wohl nicht
so mühselig und mechanisch wie wir mit irdischen Stoffen. Sie
können z. B. so erscheinen, wie sie es sich vorstellen, in verschiedenen
Lebensaltern und verschiedenen Kleidungen; das ist
von Hellsichtigen wie auch bei Materialisationssitzungen oft
beobachtet worden. Mit dem von den Medien zu entnehmenden
Od umzugehen, ist anscheinend schwieriger, als aus Astralstoffen
GewTänder und Körperformen oder aus Mentalmaterie flüchtige,
visionsartig unbeständige Bilder zu schaffen.

Man nimmt an, daß alle Geister die Gedanken der Menschen
lesen und sich untereinander durch Gedankenübertragung zu
verständigen vermögen. Je entwickelter sie sind, desto leichter
durchschauen sie die Gefühlsregungen und Nebengedanken, die
bewußten und unbewußten Erinnerungen von Menschen und
Geistern. Deshalb gibt es vermutlich unter vorgeschritteneren
Geistern keine Heuchelei und Verstellung, weshalb schlechte und
niedrige Seelen von vornherein keine Aufnahme im Kreis der
höherentwickelten finden können.

Anscheinend gibt es eine vertikale Gliederung der Jenseitswelt
in verschiedene Sphären und innerhalb dieser Sphären wieder
eine horizontale Gliederung nach der Gleichartigkeit der Bestrebungen
und Interessenverbundenheiten. Die Vertikalgliederung
dürfte mit der Strenge eines physikalischen Gesetzes erfolgen
. Niedere Geister können nicht in höhere Sphären aufsteigen
. Es ist, als ob ein selbstsüchtiger, rücksichtsloser
Charakter in seinem Astralleib mit Notwendigkeit feinstoffliche
Materie von einer Art und Bildung enthält, die ihn auf der Erdoberfläche
festhält. Vielleicht schwingt sie zu träge, vielleicht
wird sie angezogen von verwandten Schwingungen in lebenden
Menschen und erdgebundenen Geistern, entsprechend etwa wie
die von den magnetischen Erdpolen ausgehenden Kraftlinien alle
Magneten auf und über der Erde in ihre Richtung zwingen.

Wissenschaftlich indiskutabel ist eine solche Anschauung um
so weniger, als die Tatsache des Rapportes zwischen Magnetiseur
und Magnetisiertem oder zwischen Liebenden die Richtbarkeit
psychischer Strömungen nach Maßgabe gewisser gleichartiger
Abstimmungen erkennen läßt.


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