Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 234
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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234 Psychische Studien. L. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1923.)

unserer Gesellschaften ist die kritische und voraussetzungslose Fest*
Stellung eines okkulten Tatbestandes, ganz unabhängig von der Einstellung
ihrer einzelnen Mitglieder, in deren Reihen alle Ueberzeugum-
gen und Weltanschauungen vertreten und geduldet sind und durch
gegenseitige Kritik aneinander sich messen können.

Wir verfügen ferner selbst über eingearbeitete Experimentatoren
und anerkannte Kritiker und lehnen jede Sanktionierung oder Bevormundung
seitens angeblich höherer Instanzen ab, besonders aus den Reihen
mehr oder weniger entschiedener Gegner des Okkultismus.

Deshalb ist ein Zusammenarbeiten mit lhrei Kommission nur im
Rahmen völliger Parität möglich. Unsere Bedenken richten
sich besonders gegen eine etwaige Leitung einer neuen paritätischen
Kommission durch Herrn Moll, der seine alte Kommission durch seine
bekannte einseitige grundsätzliche Einstellung und durch seine persönliche
Aggressivität von vornherein und zuletzt nicht am wenigsten durch
die Art seiner Berichterstattung bei ernsthaft in Betracht kommenden*
Versuchspersonen und Experimentatoren diskreditiert hat, was seine
Mitarbeiter wohl inzwischen selbst eingesehen daben dürften.

Aus diesem Grunde halten wir auch die Veranstaltung eines
Wettbewerbes unter Auslobung eines Preises, der von Herrn Moll
oder durch seine Vermitteiung zur Verfügung gestellt wird^
für einen Fehlgriff. Wir sind der Meinung, daß entweder jeder
Auslobung zu unterbleiben hat oder die Fundierung der Preise auf
eine breitere Basis zu stellen ist. Auch sonst müssen bei der Vor?
bereitung des Programms alle Organisationsfehler vermieden werden,
die sich bei früheren Kommissionsbildungen (Kopenhagen, Christiania,,
Paris, Berlin) als störend erwiesen haben.

Die Möglichkeit gemeinsamen Vorgehens im Sinne Ihrer Anregung
ist also im wesentlichen davon abhängig, inwieweit Ihre Kommission,
imstande ist, ihren Standpunkt dem unsrigen anzunähern, den wir
folgendermaßen präzisieren möchten:

1. Jede der vier Gesellschaften nominiert je drei Vertreter.

2. Den Vorsitz und evtl. den stellvertretenden Vorsitz übernehmen
wissenschaftlich anerkannte, mit der Methodik vertraute, neutrale Persönlichkeiten
.

3. Nur von ernsthaften Experimentatoren präsentierte Versuchspersonen
werden untersucht; andere haben sich Vorversuchen zu unter«
werfen.

4. Die Versuchsanordnung wird im Einverständnis mit den Experimentatoren
unter weitgehender Berücksichtigung der medialen Psyche
festgesetzt und untersteht zunächst deren Leitung.

5. Für seitens der Versuchspersonen abgelehnte Kommissionsmitglieder
treten automatisch Ersatzmitglieder ein.

6. Die Teilnehmer treten mit voller Namensnennung für die beobachteten
Tatsachen ein.

7. Die Protokolle werden nach dem Stendgramm im Wortlauf
veröffentlicht.

8. Gewaltsame Eingriffe haben zu unterbleiben.

9. Physikalische Versuche finden in einem dafür geeigneten Speziallaboratorium
statt (evtl. dem Grunewaldschen).

10. Die auszulohenden Preise sind möglichst auf eine breitere^
Basis zu stellen.

In Erwartung Ihrer Rückantwort

Hochachtungsvoll
1. Vorsitzender der D. O. G. 1. Vorsitzender der P. S. G.

gez. Dr. Haken. gez. Schuppe.

1. Vorsitzender der ärztlichen Gesellschaft für parapsychische Forschung

gez. Dr. Sünner.


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