Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 238
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0239
238 Psychische Studien. L. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1923.)

Berlin, den 8. März 1923.
An die <
Psychologische Oesellschaft zu Berlin, z. H. von Herrn Geh.-Rat Moll.

Sehr geehrter Herr Geheimrat!

Die drei unterzeichneten Gesellschaften haben Kenntnis genommen
von einem vor einigen Tagen im 8-Uhr-Abendblatt veröffentlichten,
Interview mit dem Titel: Die Flucht in das große Geheimnis. In demselben
werden Ihre persönlichen Ansichten über die gegenwärtige
okkultistische Bewegung kundgegeben. Es findet sich dabei der Satz:
daß neuerdings viele Aerzte der okkultistischen Suggestion erlegen sind.

Bevor die unterzeichneten Gesellschaften in der Lage sind, auf das
Schreiben der Psychologischen Gesellschaft einzugehen und Vertretet
zu persönlichen Abmachungen zu entsenden, bitten sie um Feststellung,
ob diese Stelle authentisch wiedergegeben ist. In diesem Falle möchten
sie zum Ausdruck bringen, daß sie es nicht für angängig halten, in
diesem vorbereitenden Stadium es' irgendeinem der Beteiligten zu gestatten
, derartige herabsetzende Aeußerungen gegen einen oder eine«
ganze Gruppe der Komparenten zu richten. Deshalb fragen sie an, ob
insbesondere Sie, sehr geehrter Herr Geheimrat, sich zu verpflichten
geneigt sind, in Zukunft in jedem Stadium bis zur endgültigen Erledigung
der gemeinsamen Kommissionsarbeiten derartige Angriffe in der
Presse zu unterlassen. Ihre sachliche Stellungnahme zu den okkultistischen
Fragen bleibt natürlich von dieser Foraerung unberührt und
Ihnen überlassen. Die drei Gesellschaften müssen aber auf folgenden
beiden Forderungen bestehen: persönliche Beurteilungen gegenseitiger
Art durch die Angehörigen der in der Kommission zu vereinigenden
Gesellschaften im Zusammenhang mit okkultistischen Fragen haberf
während der Zusammenarbeit in der Presse absolut zu unterbleiben.
Ferner: Veröffentlichungen in der Fachpresse usw. über die Kommission
sarbeiten dürfen nicht — wenigstens vor Abschluß der letzteren —
ohne Genehmigung aller Beteiligten stattfinden.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Aerztliche Gesellschaft für parapsychische .Forschung.
Deutsche okkultistische Gesellschaft.
Psychische Studiengesellschaft.
I. A. Dr. Kronf eld,
Schriftführer der ärztlichen Gesellschaft für parapsychische Forschung.

Berlin, den 12. März 1923.

An den

Vorstand der ärztlichen Gesellschaft für parapsychische Forschung,

z. H. des Herrn Dr. S ü n n e r.

Schöneberg, Grunewaldstraße 40.

Sehr geehrter Herr!

Auf den von Herrn Dr. Kronfeld im Namen der drei Gesellschaften
unterzeichneten Brief vom 8. d. M. erwidern wir ergebenst
folgendes:

In der Aeußerung „viele Aerzte seien neuerdings der okkultistischen
Suggestion erlegen" (richtig; „Heute sind bereits weite Kreise des
Mittelstandes, darunter auch zahlreiche Aerzte, der Suggestion der
okkultistischen Atmosphäre erlegen"), vermag weder der mitunterzeichnete
Geheime Sanitätsrat Dr. Moll noch eines der anderen beiden
Ausschußmitglieder, Herr Dr. Baerwald und Herr Professor Dessoir,
eine „herabsetzende Aeußerung gegen einen oder eine ganze Gruppe
der Komparenten" zu sehen, denn es ist weder eine Person oder eine
Gesellschaft genannt, noch auch nur andeutungsweise bezeichnet worden.
Wir können nicht verstehen, mit welchem Recht Sie jene Aeußerung
auf die Mitglieder Ihrer Gesellschaften beziehen, da Sie ja gegen deren
.„Abstempelung" zu „Anhängern des Okkultismus schlechthin" in Ihrem


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