Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 248
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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248 Psychische Studien. L. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1923.)

sches" vermutet. Es wurde dies die Ursache, daß ich mich
überhaupt mit dem Gebiete des sogenannten Okkultismus
befaßte; meine Stellung als zweiter Vorsitzender der „Deutschen
okkultistischen Gesellschaft*' während der ersten Jahre
ihres Bestehens hat mir die Einarbeitimg und Gewinnung
experimenteller Erfahrungen ganz gewiß sehr erleichtert,
wofür ich ihr zu danken habe. Die Gesellschaft publiziert
gegenwärtig die Ergebnisse meiner „parapsychischen Grundversuche
".

Die Erfahrungen, auf welche ich mich im folgenden
namentlich zu stützen habe, beziehen sich auf die an eine
hiesige „sensitive" Dame gebundenen Phänomene, welche
unter dem Pseudonym Vollhart genannt zu werden wünscht,
im übrigen bereits wiederholt in den „Psychischen Studien"
der letzten Hefte hervorgehoben wurde. Ich verdanke die
Bekanntwerdung mit ihr Herrn Dr. med. Fr. Schwab und
wünsche dem Danke hierfür aucü an dieser Stelle allen
Ausdruck zu geben. Ich habe im ganzen vom 18. September
1921 bis zum 17. Mai 1922 „siebzehn Sitzungen" beigewohnt.
Herr Dr. Fr. Schwab (Berlin-Schöneberg) hatte mir in anerkennenswerter
Weise den Ausbau der Anordnungen überlassen
. Es waren abendliche Dunkelsitzungen, doch ohne
„Kabinett"; die Teilnehmer saßen mit der sensitiven Dame
in einer Ecke des Musikzimmers unter Kettebiidung um
einen kleinen Tisch. Mir wurde sofort der Platz zur Rechten
eingeräumt, so daß ich die Silhouette der Sensitiven und
wenigstens der an der anderen Längsseite des Tisches Gegenübersitzenden
gegen das vom nahen Bahnhof andringende
Fensterlicht durchweg scharf zu umreißen und Bewegungen
auch feinerer Art als solche festzustellen vermochte. Beachtlicherweise
wird die Sensitive für die Einleitung der Phänomene
weder durch Fremd- noch durch Autohypnose in
Trance versetzt Doch sind die Phänomene selbst, auch die
„spontanen" (ohne Sitzung) oft von einem leichteren somnambulen
Zustande auch mit Bewußtseinstrübung und augenfälliger
körperlicher Mitleidenschaft begleitet. Die Form
der „Sitzungen" bindet sich nicht an die spiritistischen Voraussetzungen
.

Als einzige objektive Erhärtung der behaupteten Phänomene
konnte mir nur eine gelegentliche, übrigens interessante
Aufnahme eines „Apportes" vorgelegt werden. Bemühungen,
die Sitzungen auch nur in solche bei Rotlicht überzuführen,
scheiterten wiederholt an der ablehnenden psychischen Einstellung
der Sensitiven und zugleich der Ungeduld anderer.
Es blieb mir daher nur übrig, die Nachprüfung der Echtheit
der Phänomene, von der mich bereits die erste „Sitzung"
Weitgehend überzeugte, ganz abgesehen von den persön-


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