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252 Psychische Studien. L. Jahrgang». 6. Heft. (Juni 1923.)
weiteren Teleplasma-Phänomene nach dem Protokoll vom
8. Januar 1922: „. . . Medium richtet den Oberkörper auf
und will mit ruhiger Gewalt ihre rechte (von mir kontrollierte)
Hand und zugleich den Arm erheben; in Erwartung eines
Apportes Blitzlichtaufnahme. Bei dem ganz ausnahmsweise:!
Nachglimmen des Blitzlichtpulvers sehe ich aus dem Munde
des Mediums schräg nach vorn in mehreren „Blättern" von
etwa 25 cm Länge Teleplasma ragen, dessen Struktur mich
an jene gewisser Kieselschwämme erinnert. Sofort mit dem
Aufhören des etwa zwei Sekunden währenden Nachglimmens,
d. h. noch bei sichtbarem Teleplasma, greife ich zum Munde
des Mediums, der leer und völlig trocken ist; vom Teleplasma
keine Spur mehr.'*
Diese Feststellungen belegen die mögliche Echtheit seines
momentanen Wiederverschwindens.
Die Folgerung, welche ich hiernach in Anwendung auf
die Deutung der von Schrenck (u. a. Aut.) beobachteten Phänomene
ziehe, ist m. E. zwingend. Ich will sie aber noch
durch folgende kurzen Hinweise stützen. Schrenck selbst
hebt die „Mitwirkung der Hände des Mediums Eva C."
(I. Se. ..#77 Z. .5) hervor (phot. Aufnahme, eigene Beobachtungen
). Weiter Seite 478 Z. 1: „Abgesehen von der Anlehnung
an den Kopf gelangten auch .noch andere Befestigungsarten
zur Beobachtung. So scheinen in einzelnen
Fällen die Fäden, welche das Objekt halten, an den schwarzen
Satinstoff des Vorhanges oder der Rückwand mit Hilfe
der mysteriösen Materie angeklebt zu sein/' Und Se. 476
Z. 1 v. u.: „Eine Stecknadel ist nach der Abreise des Mediums
an der unteren Fläche des Bügels der linken Seitenlehne
aufgefunden." Und schließlich nur noch aus der
28. Sitzung vom 11. Juni 1920 der Londoner Soc. f. Psych.
Research*' (IL Se. 365 Z. 12) zu den mehrfachen Papierrestfunden
: „Was auch immer der Ursprung dieses Papiers
gewesen sein mag - das Erscheinen desselben ist entschie-
den merkwürdig und in Verbindung mit dem Prüfungsresultat
unserer Sitzung bedarf dieser Umstand einer besonders sorgfältigen
Würdigung bei der Besprechung d^r Phänomene."
— Die Gesichtspunkte, auf welche sich diese verschiedenen
Urteile beziehen, lassen sich beliebig weiter belegen und ergänzen
; es fehlt hier der Platz und erübrigt sich.
In I. Se. 476 Z. 22 schreibt denn auch Schrenck selbst:
„. . . darf es als erwiesen angesehen werden, daß teilweise
zusammengelegte und in der Sitzung aufgefaltete Porträts
auf einer konsistenten Scheiben- oder kartonartigen Unterlage
(Papier?) in den Sitzungen vorgezeigt werden." Wenn
man dazu noch Abbildungen vergleicht wie 50, 54, 71, 78,
82, 85 usf. usf., überhaupt alle klaren Aufnahmen von
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