Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 265
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Schrenck-Notzing: Spukphänom-ene bei Johanna P. 265

lum zu fragen, was los sei. Wir fanden die Lampe, die über
der Kohlenkellertür gehangen hatte, heruntergefallen und
zerbrochen.

Ähnliches geschah am 30. September mit einer der
Küchenlampen. Sie fiel auf eine Stelle des Teppichs, die von
dem Lampengestell vier bis fünf Fuß seitlich entfernt war.
Ich befragte einen Techniker darüber, der es als mechanische
Unmöglichkeit bezeichnete, daß sie von selbst herunterfallen
könne. Auch war in den acht Monaten, die ich jetzt im
College lebe, nichts Ähnliches passiert.

Neumond am 20. Oktober, Vollmond am 4. November
.

Am 3. November fühlte sich ein neues Mädchen, als sie
mit den anderen Dienstboten bei Tische saß, im Rücken berührt
und wandte sich sofort zu Hannie, die beide Hände
mit Messer und Gabel beschäftigt hattev .mit der Frage, ob
sie sie gestoßen habe, was nicht der Fall war.

Interessant ist, daß einige der Phänomene sich als Durchdringung
der Materie denken lassen, z. B. die in der geschlossenen
Puderbüchse vorgefundene Kette^ der aus dem geschlossenen
Schlüsselkasten herausgenommene Schlüssel.
Ein zweiter interessanter Fall ist, daß die Figur der Frau mit
jdem Hut in Hannies Traumbewußtsein auftritt. Es muß also
eine subliminale Aktivität bestehen. Dieses Phänomen stützt
die Annahme eines dissoziierten Bewußtseinszustandes.

S chluß.

Wie aus den bevorstehenden Berichten hervorgeht, waren
die telenergetischen Spontanphänomene an die Persönlichkeit
des Mediums gebunden und folgten ihr bei Wohnungs- und
Ortswechsel überall hin. Sie traten in den primitiven bäuerlichen
Verhältnissen im Kämtnerlande ebenso auf wie in
Braunau a. Inn und in* London. Die Erscheinungen selbst
sind immer gleichartig, bestehen in telekinetischen Vorgängen
sowie im Auftreten und Verschwinden von Gegenständen.
Zur Hervorrufung derselben scheint ein ganz bestimmter
psychischer oder psychophysischer, heute jioch unbekannter
Zustand erforderlich zu sein. Wie im Mediumismus überhaupt
spielt das psychische Milieu beim Zustandekommen
der Wirkungen eine große Rolle. Immer scheint es notwendig
zu sein beim Übertritt in ein neues Haus, daß Hannie
sich eine Zeitlang an die Verhältnisse gewöhnt, bis sie sich
in denselben vollkommen vertraut fühlt. Fördernd wirken
offenbar Personen, mit denen sie in einem engen dienstlichen
oder familiären Kontakt steht. Dagegen können die
Spukvorgänge durch die sichtbare Hinlenkung der Auf-


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