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276 Psychische Studien. L. Jahrgang", ö. Heft. (Juni 1923.)
Verf. schildert das automatische Schreiben und Zeichnen. Er beruft
sich dabei auf eigene Erfahrungen sowie auf das „epochale Werk*' von
O. W. Surya. Dessen wissenschaftliche Qualität wurde in den „Psych.
Stud." bereits beleuchtet, das Gewicht der Autorität des Verf. läßt sich
danach beurteilen. Immerhin bietet das Büchlein für Studien auf diesem
gefährlichen Gebiete eine anregende Uebersicht einiger Erfahrungen.
Kr.
Geßmamu G. W. Tausend Lehrsätze aus der okkulten
Naturwissenschaft. Mit einer Einführung von G. W. Surya.
159 S. Kl. 8«.
Das Buch ist ein Kompilat — dictum de omni et nullo —, 27 Kapitel
mit z. T. banalen Begriffsbestimmungen. Den Schluß bilden astrologische
Regeln über planetische und zodiakale Einflüsse, „welche manchem
Leser wertvolle Winke für seine zukünftige Haltung in den verschiedensten
Lebensfragen zu geben geeignet sind."-- Kr.
Geßmann, G. W. Die Geheimsymbole der Alchimie,
Arzneikunde und Astrologie des Mittelalters.
Zweite, durchgesehene und ergänzte Auflage. Mit 122 litograph.
Tafeln. Verlag: Karl Siegismund. Berlin 1922.
Dieses.mühsam hergestellte lexikalische Werk, die Frucht eines mehr
als zehnjährigen Studiums, wurde in der ersten Auflage so viel verlangt,
daß trotz oer hohen Herstellungskosten eine neue^, z. T. anastatische Neuauflage
erforderlich wurde. Es bietet auch einen nicht uninteressanten
Abriß der Geschichte der Alchimie u. a. Kr.
ßeichenbach, Dr. Karl Freiherr von. Odisch-magnetische
Briefe. Mit einer Einführung von Dr. Fr. Feerhow. 3.—5. Aufl..
Leipzig Max Altmann. 1921.
Die odisch-magnetischen Briefe bilden die für den Fernstehenden bestimmte
Einleitung in die Reichenbachschen Forschungen. Sie bergen
so viel wertvolle Anregungen, daß man ihnen die weiteste Verbreitung
wünschen darf. Die hier gebotenen <\nregungen gestatten eine vielfache
Verwendung im praktischen Leben. Kr.
Geßmann, 6. W. Aus übersinnlicher Sphäre. 340 S.
Hartlebens Verlag. Wien 1921.
Das Werk gibt Einblick in das Gesamtgebiet des Okkultismus, beginnt
bei den hypnotischen Erscheinungen und endigt mit einer Beschreibung
der Materialisationsphänomene. Die von umfassender Literaturkenntnis
zeugende populäre Neuauflage ist ganz dem Standpunkt
des heutigen Wissens angepaßt und dürfte besonders wegen der populären
Ausdrucksweise sowie wegen der zahlreichen Illustrationen einem
in weiteren Kreisen bestehenden Bedürfnis nach Aufklärung auf diesem
Gebiet entsprechen. v. Scbrenck-Notzing.
Salzer, Georg. Kassationsgerichtspräsident a. D. in Zürich. „D i e
Bes essen heitsh eilungen J esu." Leipzig. O. Mutze. 1921.
52 S. 8 o. Preis M. 1.2D X Schlüsselzahl.
Nach Ansicht des Verf. unterscheidet sich von der Geisteskrankheit
die Besessenheit als ein wirkliches Besessensein durch verstorbene Menschen
, Elementar- und Naturgeister, böse Dämonen, auch durch Gott,
Jesus Christus, den hl. Geist (S. 4, 5). Der (S. 8—25) versuchte Nachweis
von der Berechtigung dieser psychopathologischen Sonderkategorie
kann nicht als überzeugend angesprochen werden. Namentlich fällt der
aus der Untunlichkeit hypnotischer Behandlung Geisteskranker hergenommene
Grund (S. 23) in sich zusammen, wenn man (zu S. 45) erwägt,
daß es sich bei Fällen vorübergehender Besessenheit um akute Infektionen
handelt, welche den Patienten aus den Kreisen der Ueberfrommen
bzw. der Spiritisten zugekommen sind und welche durch Ausschalten
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