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280 Psychische Studien. L. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1923.)
Scheu wird zugegeben, daß wir für die zusammengesetzte Erscheinung
der Hypnose noch keine hinreichende Erklärung wissen, sondern uns
nur mit dem Hinweis auf verwandte psychophysisehe Zustände helfen
können; ebenso, daß es körperlich beweisende Zeichen für die Hypnose
nicht gibt. Selbstverständlich wird eine scharfe Begriffstrennung zwischen
hypnotischer Beeinflussung und einfacher Suggestion aufrechterhalten.
Der praktische Teil (Technik) bringt alle wichtigen Methoden, Sicherungen
und Vorsichtsmaßregeln der hypnotischen Heilbehandlung; verhältnismäßig
wenige, dafür aber sehr belehrende Beispiele aus der
Praxis unireißen und erklären das weite Gebiet der Anwendung des Verfahrens
. Die ungezwungen sich einschiebende Auseinandersetzung über
die kathartische Heilmethode (Breuer) und die psychoanalytische (Freud)
wird vielen sehr willkommen sein. Nochmals sei dem erfahrenen
Praktiker, der eine glückliche Mischung von nüchternem Urteil und
Durchdrungensein von der Wichtigkeit des von ihm gepflegten Sonder-
faches darbietet, ein entsprechend gesinnter weiter Leserkreis gewünscht.
•(wpiwz) ^opuijo MajipfH *J d WpwqiV
(.lerstiier, Herbert, Die Handschriftendeutung. 1922, Franckh-
sche Verlagsbuchhandlung, Stutttgart. 8°, 83 S., 196 Handschriftproben
.
Ein klar und leichtfaßlich geschriebenes Werkchen, das zwar von
theoretischer Grundlegung nur wenig bringt, aber besonders durch die
\ielen kurz gedeuteten Handschriftenproben sehr anschaulich und lehr-
leicli wirkt. Albrecht P. F. Richter, Glindow (Zauche).
Schriften für We 1t e rken n t n i s und Lebenskunst.
Herausgegeben von Willi Dobberkau, Kötzschenbroda-Niederlößnitz
. Monatlich ein Heft, Preis je 2 M. Heft 1. o. J. 20 S.
Die Zeitschrift soll dem Aufbau in jeder Richtung dienen, wohl
hauptsächlich dem geistigen. Das Heft bringt Gedanken über Spiritismus
, Vegetarismus Allgemein-Philosophisches, Aerztliches, Erzieh-
iches u. ä., auch in novellistischer Form.
Albrecht P. F. Richter, Glindow (Zauche).
f. Kreusch. Max, Dr., Praktische Phrenologie. (Bibliothek
f. praktische Menschenkunde, begr. und herausgegeben von Dr. Max
v. Kreusch, Bd. 2.) Verlag Kreusch, Berlin S 59, 1921. 48 S.
Geh. 9,50 M.
Verfasser geht davon aus, daß bestimmte geistige Fähigkeiten
ti bestimmten Teilen der Hirnrinde lokalisiert sind, daß die Mächtig-
-eit dieser Hirnteile dem Grad der geistigen Fähigkeiten entspricht und
laß die Entwicklung der Hirngebiete eine entsprechende Ausdehnung
ler über ihnen liegenden Teile der Schädeldecke bewirkt. Daß eine
•eichliche Faltung der Hirnrinde als wesentlich bei der Entwicklung!
ler geistigen Fähigkeiten angesehen wird, ist in der Darstellung von
•em Verfasser nicht berücksichtigt.
Albrecht P. F. Richter, Glindow (Zauche).
t. Kreusch, Max, Dr., Charakterbildung unä Persönlichkeit
s k u 1 tt u r. (Bibliothek f. prakt. Menschenkenntn., Bd. 4.) Verlag
wie oben. 1921. 28 S. Geh. 6 M.
Lehre eines gesunden Selbstvertrauens und Egoismus. Ratschläge
'-örperlicher und geistiger Hygiene, körperlicher, geistiger und materieler
Oekonomie. In den Uebungen eine gewisse Verwandtschaft mit
lenen der Yogalehlre. Albrecht P. F. Richter, Glindow (Zauche).
^pielniann. Dr. Dietherr. Okkultismus — eine Wissenschaft
? Grundsätzliches und Besinnliches. „Werdende Wissen-
schaft", Bd. 3. Berlin, Pyramiden-Verlag Dr. Schwarz & Co., G. m.
b.H. 1922. 91 S.
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