Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 281
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Vom Büchertisch

281

„Das Wunder ist der Weisheit liebstes Kind. Wir glauben es halb
und wollen es ganz erkennen — ein durchaus wissenschaftliches Denken/,*
Zugestanden, wenn der Begriff des Wunders nicht in dem üblichen
Sinne des Uebernatürlichen aufgefaßt wird, sondern wie der Verfasser
es tut: „Wir wachsen in die Erkenntnis hinein. Was früher Wunder
schien, ist später erklärbar geworden/* Im alten Wunderglauben liegt
viel Weisheit. So ist für den Verfasser auch der uralte Glaube von
der Beziehung zwischen dem gestirnten Himmel über uns und dem
Moralgesetz in uns eine GefühTstatsache. Verfasser will darlegen, daß
der Okkultismus eine Wissenschaft sein kann. Auch wer die Tatsachen
des Okkultismus nicht anerkennen will, wird nach Verf. zugeben
müssen, daß die Methode eine wissenschaftliche sein kann.
Spielmann bespricht nicht die Phänomenologie, sondern will nur den
ganzen Fragenkomplex an sich glaubhaft machen. Er zieht dazu religiöse
, philosophische und biologische Fragen heran, erörtert Begriffe
wie Bestimmung und Zufall und sucht so das Grenzgebiet zu erhellen,
das zwischen Wissenschaft und Okkultismus liegt. Kl.
Meyrink, Gustav. An der Grenze des Jenseits. (Nr. 65 der

Zellenbücherei. Verlag. Dürr & Weber, Leipzig.)

Immer -größer wird der Kreis derer, die für den Okkultismus zeugen.
Der bekannte Schriftsteller hat an den Sitzungen bei Schrenck-Notzing
mit Willy Sch. teilgenommen, und ebenso wie Thomas Mann tritt er nun
mutig füi seine Ueberzeugung ein. Darum sehe ich auch den Hauptwert
des kleinen Buches in dem Satz: „Ich selbst habe viele Hundert Sitzungen
mit Medien vor Jahren abgehalten, und das Resultat war Null. Nahe
daran, die Sache als zwecklos aufzugeben, wurde ich endlich Augenzeuge
so unglaublicher okkulter Phänomene, daß ich mich für die jahrelange
Mühe vergeblichen Suchens reichlich entschädigt sah. Es gibt für mich
keinerlei Zweifel mehr, daß die Phänomene des sog. Apportes, der
Durchdringung „fester" Stoffe durch andere ebenfalls „feste" Stoffe, das
freie Schweben von Menschen und schweren Gegenständen (vieles bei
voller Beleuchtung!), das Auftreten vop „Spuk"-Erscheinungen wildester
Art, das Werfen von Gegenständen in Zickzacklinien, das Materiellwerden
von Händen, die sich wieder auflösen, usw. nackte Tatsachen
sind." Dieses Bekenntnis wird seine Wirkung tun, und das
Buch viele Freunde des Dichters, der immer schon dem Mystischen sehr
hold war, interessieren, zumal er über die verschiedensten Dinge plaudert
, von Katharina Emmerich und der Yogalehre, über den Schotten
Home und über Fakire, über „Katie King"^ und die vierte Dimension.

S ü n n e r.

Crookes, William. Materialisations versuche. Herausgegeben
von R. Tischner. Verlag: Mutze. Preis M. 1.20 X Schlüsselzahl.
In unseren Tagen, da soviel von Materialisationen gesprochen
wird, ist es ein sehr verdienstliches Unternehmen des Münchener
Forschers, die Untersuchungen des verstorbenen berühmten englischen
Physikers und Chemikers Crookes in kurzer Zusammenstellung neu
herauszugeben. Crookes hat sich jahrzehntelang mit parapsychischen
Dingen beschäftigt, ist mit dem Mute des geistig Großen für seine
Ueberzeugung eingetreten, was ebenso großes Aufsehen wie Kopfschütteln
bei den "Besserwissenden erregte, ein Vorgang, vfte ihn ja
heute etwa Driesch und Oesterreich erleben. Das Medium von Crookes
war die berühmt gewordene Florence Cook, die eine "Gestalt materialisierte
, die sich „Katie King" nannte. Crookes, der durch und durch
von der vollkommenen Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit der Miß Cook
überzeugt war, beschreibt ausführlich die Unterschiede beider Gestalten
, in bezug auf Gewandung, Größe, Haarfarbe, was durch Photographien
festgelegt wurde. Ja, bei Berührung der Erscheinung konnte
Crookes ein ebenso materielles Wesen feststellen, wie das Medium
selbst es war. Es ist nun von Interesse, die Sicherungsbedingungen


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