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284 Psychische Studien. L. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1923.)
vereinigt unter dem Namen Deutsche Oesellschaft für wissenschaftlichen
Okkultismus (D.G.W.O.). Andere Orga*
nisationen werden folgen.
Wir fordern daher alle Gesellschaften und Vereine, die sich in
gleicher Weise wie wir die vorbehaltlose kritische und experimentelle
Bearbeitung der okkulten Probleme zum Ziele gesteckt haben, wir fordern
ferner alle diejenigen, die neue derartige Vereine und Ortsgruppen
ins Leben zu rufen beabsichtigen, auf, den Gedanken eines Zusammenschlusses
in Erwägung zu ziehen und dahingehend mit der Redaktion und
Verlag der „Psych. Studien" oder der „Mitteilungen" in Gedankenaustausch
m treten. Wir werden zu gelegener Zeit die Bildung «eines vorbereitenden
Ausschusses, der vielleicht während der Sommerferien an einem günstig
gelegen Ort Mittel- oder Süddeutschlands zusammentreten könnte, in
die Hand nehmen.
Gez. im Namen der Redaktion: Sünner, Kröner;
im Namen der D. G. W. O.: Dr. Haken.
Auszug aus den Satzungen der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftlichen
Okkultismus.
I. Zweck, Name und Sitz.
§ 1. Die zahlreichen Erscheinungen auf ,,okkultem" Gebiet machen
leren exakt wissenschaftliche Erforschung zu einer zwingenden Notwen-
ligkeit. Diese Aufgabe kann jedoch von den berufenen Vertretern
fer Wissenschaft allein nidht gelöst werden. Es bedarf hierzu vielmehr
der Mitarbeit aller Persönlichkeiten, die auf diesem Gebiete Erfahrungen
besitzen.
Die „Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus'*
stellt sich die Aufgabe:
a) die Grundlagen der okkulten Erscheinungen nach wissenschaftlicher
Methode voraussetzungslos herauszuarbeiten und dabei festzustellen,
ob und welche Gesetzmäßigkeiten auf diesem Gebiete bestehen,
b) die gewonnenen Kenntnisse auch weiteren Kreisen zugänglich und
nutzbar zu machen. *
Die Vereinigung hat ihren Sitz in Berlin und ist gemäß § 21 des
bürgerlichen Gesetzbuchs in das Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-
»litte eingetragen worden.
Vortragsberichte.
Ueber medizinisches Fernfühlen.
(Diagnosenstellung durch Hellfühlen.)
Bericht über neuere Versuche mit Frau Elisabeth F.
Von Walther Kröner. *
Nach einem am 16. Mai 1923 in der Mitgliederversammlung
ier D. W. O. G. im großen Saale des Hauses des Vereins
Deutscher Jngenieure zu Berlin gehaltenen Vortrag.)
Ueber meine Versuche mit der hochbegabten Frau
Elisabeth F. hatte ich in einem am 30. Mai 1920 in der
X O. G. gehaltenen Vortrag erstmalig berichtet. Wie zu
rwarten, waren meine Ausführungen erheblicher Skepsis
-egegnet und hatten besonders im gegnerischen Lager kri-
ritische Gegenäußerungen ausgelöst, die sich zwar nicht
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